Nio EL7 - Verfügbarkeit und Fazit

Den ersten EL7 hat Nio kürzlich ausgeliefert, das Fahrzeug ist also gerade auf dem Markt. Nio positioniert sich am Markt als Premiummarke gegen Audi, BMW und Mercedes. Entsprechend ist der EL7 recht teuer: Er kostet knapp 74.000 Euro und damit in etwa so viel wie der Audi Q8 E-Tron oder der BMW iX – nur dass in deren Basispreis der Akku bereits enthalten ist.

Nio hingegen bietet den EL7 ohne Akku an. Hier stehen zwei Varianten zur Auswahl: Der Akku mit 75 Kilowattstunden kostet 12.000 Euro, der mit 100 Kilowattstunden kostet 21.000 Euro. Den großen Preissprung begründet Nio damit, dass beide Akkus die gleiche Baugröße haben. Um mehr Kapazität auf gleichem Platz unterzubringen, müsse auf eine andere Akkuchemie gewechselt werden, die teurer sei.

Der Akku ist neben der Farbgestaltung und der Felgengröße – 20 oder 21 Zoll – die einzige Auswahl in der Ausstattung, die Nio bietet. Für die Karosserie gibt es acht Farben, die vom Himmel inspiriert sind, für das Interieur drei Erdfarben. Ansonsten verfügt das Fahrzeug bereits über alle Assistenzsysteme und anderen Komfort – womit der Vergleich mit den Einstiegsmodellen des Q8 und des iX etwas unfair wird.

Nio will die Akkus vermieten

Allerdings ist der Kauf ohnehin nicht das bevorzugte Geschäftsmodell von Nio. Der Hersteller setzt eher auf eine Akkumiete: Hier kostet der kleinere 169 Euro und der größere 289 Euro im Monat. Nur wer den Akku mietet, kann auch die Wechselstationen nutzen.

Daneben bietet Nio das Auto auch im Abo an: Bei einem flexiblen Abo, das monatlich kündbar ist, kostet das Fahrzeug knapp 1.700 Euro im Monat. Bei einer fixen Laufzeit sinkt der Preis auf 1.300 Euro pro Monat. In den Abopreisen ist alles inklusive, also auch Akku, Versicherung etc.

Fazit

In Hamburg konnten wir nur einen oberflächlichen Eindruck von dem Fahrzeug gewinnen. Die von uns genutzten Assistenzsysteme wie Head-up-Display oder Tempomat funktionierten im Stadtverkehr gut, ebenso die Erkennung anderer Verkehrsteilnehmer. Verbesserungswürdig ist die Verkehrszeichenerkennung. Daran arbeitet Nio.

Das reduzierte Bedienkonzept stört bei dem Nio nicht, weil viele Funktionen über Nomi gesteuert werden können. Die Spracherkennung ist sehr gut und zeigt nur wenige Fehler. Wie anstrengend Nomi auf Dauer ist und wann sich der "Ist die nett"-Effekt abnutzt, ließ sich in der kurzen Zeit nicht beurteilen.

Von der Ausstattung und der Verarbeitung her wird der chinesische Hersteller beim EL7 seinem Anspruch als Premiumhersteller gerecht. Zudem bietet das Auto einige praktische Funktionen wie das Absenken des Hecks zum Beladen oder die ausfahrbare Anhängerkupplung.

Einen Punkt macht der Hersteller mit der Einbeziehung der Community: Über die App können Wünsche und Vorschläge eingereicht werden, was laut Nio auch genutzt und vom Hersteller umgesetzt wird.

Das Alleinstellungsmerkmal von Nio ist der Akkutausch. Eine eigene Infrastruktur aufzubauen, ist ein mutiger Schritt. Die Frage ist, ob das sowie die Ausstattung und Community-Bindung im Wettbewerb mit etablierten Marken wie Audi, BMW oder Mercedes reichen werden – zumal das SUV nicht den Preisvorteil gegenüber den Konkurrenten bietet wie die Limousine.

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 Fahren mit dem Nio EL7
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berritorre 08. Mär 2023 / Themenstart

Eben. ich finde es schon lustig wie hier Leute Fahrzeuge aus komplett unterschiedlichen...

berritorre 08. Mär 2023 / Themenstart

Kann ich aktuell nicht beurteilen, weil ich jetzt schon ein paar Jahre nicht mehr in...

Spiritogre 07. Mär 2023 / Themenstart

Ich sage ja nicht mal, dass NIO, BYD, Ora und Co. schlecht sind, ich sage nur, sie kosten...

Jakelandiar 05. Mär 2023 / Themenstart

Wo liegt das das Problem bei Stoff und Leder? Beides schon mit Sitz Lüftung gesehen.

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