Probefahrt mit Toyota bZ4X: Starker Auftritt mit kleinen Schwächen
Das erste Elektroauto von Toyota kommt spät - und weist trotzdem noch Schwachpunkte auf. Der Hersteller verspricht immerhin schnelle Abhilfe.

bZ4X heißt allen Ernstes das erste Elektroauto von Toyota. Da fragt man sich doch: Wer hat sich denn so etwas einfallen lassen - und in welchem Zustand? Daisuke Ido, Chefingenieur von Toyota und Chefentwickler eben dieses Stromers, kann sich ein Lachen nicht verkneifen, als wir ihm beim Abendessen die Frage stellen. "Volkswagen ist dafür verantwortlich." - Wie das? "Als die ihr erstes Elektroauto ID.3 auf den Markt brachten, waren unsere Marketingstrategen der Meinung, dass wir eine ähnliche Lautmalerei bräuchten." Statt "Idee" nun also "Bezee" oder "Busy"?
- Probefahrt mit Toyota bZ4X: Starker Auftritt mit kleinen Schwächen
- bz4X verträgt auch Hochwasser
- Allradler gibt es nur mit Panoramadach
Offiziell ist die Erklärung natürlich profaner. bZ steht für "Beyond Zero", für "Jenseits des Nullpunkts", also für eine emissionsfreie Mobilität und umweltverträgliche Lösungen noch darüber hinaus. Die 4 steht - wie beim konventionell angetriebenen Toyota RAV4 - für die Positionierung des Fahrzeugs in der Mittelklasse, das X für Crossover. Womit alle Rätsel der Typenbezeichnung gelöst werden. Trotzdem bleiben noch ein paar Rätsel - auf die wir später eingehen, die wir aber jetzt noch nicht lösen können.
Aber bleiben wir zunächst einmal bei dem Fahrzeug, mit dem Toyota antriebstechnisch wie optisch einen großen Schritt nach vorn tut. Lange tat sich das Unternehmen immerhin schwer mit dem Batterieauto, propagierte stattdessen lieber den seriellen Hybridantrieb und machte sich für die Brennstoffzelle stark. Doch unter dem Druck der Politik und des Marktes beugt sich der Weltkonzern nun und erweitert sein Produktportfolio um eine Flotte von Batteriestromern. Der futuristisch gestylte bZ4X ist erst der Anfang. Bis 2030 sollen insgesamt 30 neue Batterie- oder "Beyond Zero"-Modelle auf der Basis der neuen eTNGA-Architektur auf den Markt gebracht werden - Daisuke Ido hat derzeit alle Hände voll zu tun.
Wahlweise mit Front- oder Allradantrieb
Früher hat er benzingetriebene Autos der Premiummarke Lexus konstruiert, nun sei er aber elektrisiert und fokussiere sich auf die neue Antriebstechnik, versichert der Ingenieur. Tatsächlich haben sich Ido und sein Team große Mühe mit ihrem vollelektrischen Erstlingswerk gegeben. Das Batteriepaket im Fahrzeugboden ist mit einer Bruttokapazität von 71,4 kWh (den Nettowert ließ sich Ido nicht entlocken) für ein Fahrzeug mit einem Leergewicht von rund 2 Tonnen und einer Antriebsleistung von 160 kW oder 218 PS in der Allradversion ausreichend dimensioniert.
Alternativ gibt es - 4X hin oder her - eine frontgetriebene Version mit 150 kW oder 204 PS: Trotz geringerer Motorleistung bleibt die Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h die gleiche. Und da ein Elektromotor weniger Strom zieht als ein Duo, kommt der Fronttriebler bis zu 100 Kilometer weiter - je nach Ausstattung und Fahrverhalten. Auf unserer Testfahrt rund um Kopenhagen (mit viel Stadtverkehr und nur einem kurzen Stück auf der Autobahn) betrug der Durchschnittsverbrauch 18,1 kWh/100 km. Ladeverluste eingerechnet, sollten sich im Alltagsbetrieb also Fahrten über 380 Kilometer ohne Ladepause realisieren lassen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
bz4X verträgt auch Hochwasser |
Warum probiert man dann nicht einfach das Navi selbst aus, anstatt die Anleitung zu...
Es gibt tatsächlich viele Autos, die ein schlechtes Fahrwerk haben. Allerdings würde ich...
hat auch keiner behauptet. lies einfach deren artikel
Nein, nicht fertig. Das wäre eine blöde Angabe, da die letzten 10 % so lange dauern wie...
Kommentieren