Börsengang soll bis zu 156 Millionen Dollar bringen
Bislang hat Sion in mehreren Finanzierungsrunden 100 Millionen Euro eingenommen, um den seriennahen Prototyp zu entwickeln. Seit seiner Gründung im Jahr 2016 bis Mitte dieses Jahres hat Sono Motors 108,8 Millionen Euro verbrannt, alleine 56,8 Millionen Euro im Jahr 2020. Doch bis zum Produktionsstart im ersten Halbjahr werden noch hunderte Millionen Euro zusätzlich benötigt.
Einen großen Teil davon will Sono Motors mit einem Gang an die New Yorker Börse einnehmen. Dabei will die niederländische Muttergesellschaft Sono Motors N.V. 10 Millionen Stammaktien zum Preis zwischen 14 und 16 US-Dollar anbieten. Dem Börsenprospekt zufolge rechnet das Unternehmen mit einem Nettoerlös in Höhe von 135,2 Millionen Dollar (116,7 Millionen Euro) bei einem erwarteten Preis von 15 Dollar. Der Erlös könnte auf 156,1 Millionen Dollar steigen, wenn die Investoren Kaufrechte für weitere 1,5 Millionen ausübten.
Anlegerrisiken auf 40 Seiten
Den Vorgaben der US-Börsenaufsicht SEC zufolge müssen die Aktienkäufer im Prospekt über mögliche Risiken für ihr Investment aufgeklärt werden. Und davon gibt es einige. Die Risikoeinschätzungen machen alleine 40 Seiten des Börsenprospekts aus. Damit will sich das Unternehmen rechtlich absichern, um bei einem Misserfolg Ansprüche der Anleger abzuwehren.
Das derzeit bekannteste Risiko betrifft die Abhängigkeit vom Produktionspartner NEVS im schwedischen Trollhättan. So heißt es unter anderem, dass NEVS nicht die gesamte Belegschaft des schwedischen Autoherstellers Saab übernommen habe und die Mitarbeiter möglicherweise nicht das Qualitäts- oder Quantitätsniveau der ehemaligen Saab-Belegschaft erreichten. "Es gibt keine Garantie dafür, dass NEVS Fahrzeuge herstellt, die unseren Spezifikationen und Qualitätserwartungen entsprechen", heißt es weiter.
NEVS hat spezielles Kündigungsrecht
Problematisch könnte auch die Tatsache werden, dass NEVS dem chinesischen Immobilienkonzern Evergrande gehört, der in seinem Heimatland finanziell ins Straucheln geraten ist. Zum einen schließt Sono Motors nicht aus, dass Evergrande politischem oder wirtschaftlichem Druck ausgesetzt werden könnte, wenn sich das Verhältnis zwischen China und den USA verschlechtere. Ebenso könne von heute auf morgen das Management ausgetauscht werden.
Ein weiteres Risiko: In einer Vereinbarung mit Sono Motors behalte sich NEVS das Recht vor, "nach eigenem Ermessen zu kündigen, wenn wir einen neuen Hauptaktionär haben, der ein direkter Wettbewerber von NEVS oder Evergrande ist". Evergrande hat kürzlich angekündigt, sich künftig auf Elektromobilität konzentrieren zu wollen.
Die aktuelle Schuldenkrise des chinesischen Konzerns könnte außerdem zur Folge haben, dass die schwedische Tochterfirma verkauft werden müsste. Dadurch könnte Sono Motors gezwungen werden, die Konditionen für die Produktion neu zu verhandeln oder gar die Belegschaft zu übernehmen.
Kein Wunder, dass sich das Münchner Startup schon nach anderen Standorten für die Produktion umschaut.
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Bis zu 245 km Reichweite durch Solarstrom pro Woche | Noch kein geeigneter Ersatz für NEVS garantiert |
Nein, er hat vollkommen Recht. Photovoltaik-Integration passt denkbar schlecht zu einem...
also die räder beim e rad mit einer geschlossenden felge auszustatten und diese ist dann...
Wahrscheinlich immer noch in Erforschung, da eventuell die Herstellung so viel teurer...
Ich glaube, hier ist vor allem erst einmal ein Bedarf an Physik-Kenntnissen.