Probefahrt mit Nissan Ariya: Ein E-Pionier verspielt seinen Vorsprung
Der Nissan Ariya soll die Nachfolge des erfolgreichen Leaf antreten. Doch der japanische Konzern ist bei Elektroautos nicht mehr innovativ.

Die grauen Regenwolken hängen tief über dem Circuito del Jarama. Auf der Rennstrecke bei Madrid ist neun Mal der Große Preis von Spanien in der Formel 1 ausgetragen worden. Heute bilden Temposchilder und Plastikhütchen auf dem Teer den Verlauf einer Bergstraße sowie innerstädtischen Verkehr nach. Die Zielgerade dient als Autobahnersatz. Nissan hat den elektrischen Ariya in der Vorserienversion nach Spanien gebracht. Es fehlt die Straßenzulassung, darum das Ausweichen auf die Rennstrecke.
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- Zwei Akkugrößen und zwei Allradversionen
- Serieller Hybrid statt Plugin-Hybrid
Bis hierhin hat es lange gedauert. Bereits vor zwei Jahren präsentierte der japanische Autohersteller den Crossover Coupé, der an die Erfolge mit dem Leaf anknüpfen soll. Die Bestellbücher für den Ariya, dessen Aussprache als "Arier" im Deutschen unglücklich klingt, werden im April geöffnet. Gerüchten zufolge soll der Einstiegspreis bei knapp unter 50.000 Euro liegen.
Die Auslieferung startet im Sommer 2022, sofern es bei beim Seetransport von Japan keine Verzögerungen gibt. Dabei muss der einstige Pionier in Sachen Elektromobilität schleunigst aufholen. Die Auswahl an Elektroautos auf dem Markt ist so reichhaltig, dass der Leaf inzwischen verstaubt wirkt. Die aktuelle Version schafft mit einer 62-kWh-Batterie zwar 385 km, doch ist das Konzept bereits zwölf Jahre alt. Die Lithium-Ionen Batterie wird per Luft gekühlt und über den japanischen Stecker-Standard Chademo aufgeladen. Die öffentlichen Ladesäulen mit Chademo-Steckern liefern aber nicht mehr als 50 kW Leistung.
Nur einphasiges Laden mit Wechselstrom
Dem hat sich Nissan beim Ariya angepasst. Der CCS-Stecker vorn rechts nimmt Gleichstrom mit bis zu 130 kW auf. Die Batterie ist flüssigkeitsgekühlt und kann vor einem Ladestopp manuell vom Fahrer vorkonditioniert werden, damit die Ladeleistung von Beginn an hoch ausfällt. Im Idealfall dauert es von zehn bis 80 Prozent des Ladezustands 35 Minuten.
Beim Laden mit Wechselstrom ist Nissan leider nicht auf der Höhe der Zeit. Das Einstiegsmodell lädt einphasig bis 7,4 kW. Optional gibt es ein 22-kW-Lader. Noch ist unklar, ob die beiden Allradversionen 11 kW Ladeleistung als Standard bieten.
Den Ariya wird es in vier Varianten geben.
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