Zwei Akkugrößen und zwei Allradversionen
Die beiden Batteriegrößen (63 und 87 kWh netto) mit Frontantrieb sowie 160 und 178 kW Motor. Die Allrad-Versionen nennt Nissan e-4orce. Sie gibt es nur mit der großen Batterie und wahlweise 225 und 290 kW Motorleistung. Die höchste Leistung bezeichnet der Hersteller als Performance.
Der Wagen beschleunigt in 5,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h. Auf meiner Testrunde in Spanien geht es deutlich langsamer zu. Auf der langen Geraden zeigt das Headup-Display maximal 140 km/h, bevor ich wieder bremsen muss. Ich sitze in der Einstiegsversion mit 63 kWh und Frontantrieb. Deren WLTP-Reichweite beträgt 403 km.
Bei einer Höhe von 1,66 m sitzt man in dem Crossover Coupé entsprechend hoch. Der Wagen ist 4,60 m lang und hat einen Radstand von 2,78 m. Der Kofferraum bietet je nach Antriebsvariante 468 oder 415 Liter Stauraum. Der Fußraum zwischen Fahrer und Beifahrer wird nicht von einer Mittelkonsole getrennt.
Das Fahrerdisplay ist im Gegensatz zum Leaf voll digital. Die Touchflächen mit haptischem Feedback in der Mittelkonsole und auf dem Armaturenbrett vermitteln einen dezenten, aber auch technischen Eindruck. Doch gibt weder bei der Innenausstattung noch den technischen Werten etwas, was gegenüber den Mitbewerbern hervorsticht.
Nachwehen der Goshn-Ära
Nissan hat viel Zeit bei der Entwicklung verloren. Natürlich ist Corona ein Grund, aber auch interne Querelen spielen eine Rolle. Die Inhaftierung von CEO Carlos Goshn aufgrund von Betrugsvorwürfen und seine filmreife Flucht Ende 2019 schockierte die Auto-Allianz. Seit 23 Jahren sind Renault, Nissan und Mitsubishi über gegenseitig gehaltene Unternehmensanteile miteinander verbunden.
Goshns unfreiwilliger Abgang hinterließ zunächst ein Machtvakuum auf den ein Machtkampf folgte. Durchgesetzt hat sich der Japaner Makoto Uchida als neuer Nissan CEO. Die Allianz sortierte sich neu und entwarf das Follower-Leader-Programm. Jeder Hersteller übernimmt die Verantwortung für eine Region beziehungsweise eine technische Entwicklung.
Bei der E-Mobilität sehen sich Renault (Zoe) und Nissan (Leaf) in der führenden Rolle. Nun entwickeln sie gemeinsam die Plattform CMF-EV. Doch mit dem Renault Megan E-Tech waren die Franzosen schneller. Beide nutzen die gleiche Plattform, doch Renault setzt beim Infotainment auf Android Automotive. Nissan nutzt im Ariya eine Eigenentwicklung, die während der Testfahrt etwas altbacken wirkt. Dazu gibt es einen Sprachassistenten sowie die Amazon Alexa Integration.
Nissan hat mit dem Verbrenner abgeschlossen. Ein Euro-7-konformer Motor wird nicht mehr entwickelt. Schon ab dem kommenden Jahr bietet Nissan in Europa nur noch teil- oder vollelektrische Fahrzeuge an. 2030 soll der Wandel zu reinen E-Autos abgeschlossen sein. Bis dahin setzen die Japaner auf ein neues Konzept, dass sie E-Power nennen.
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