Starke Beschleunigung, gutes Raumangebot
So verfügt der Motor des E-Golf mit 100 kW Maximalleistung und 290 Newtonmetern (Nm) Drehmoment über niedrigere Werte als der getestete ID.3 mit 150 kW und 310 Nm. Doch der ID.3 bringt die Leistung besser auf die Straße, während beim E-Golf regelmäßig die Räder beim schnellen Anfahren durchdrehen. Der ID.3 hängt den E-Golf an der Ampel daher im Sport-Modus locker ab. Während der ID.3 nur 7,3 Sekunden braucht, um von 0 auf 100 km/h zu beschleunigen, sind es beim E-Golf 9,6 Sekunden.
Dabei ist der ID.3 mit einem Leergewicht von 1.805 Kilogramm wegen der größeren Batterie sogar 200 Kilogramm schwerer als der E-Golf. Aufgrund der höheren Bodenfreiheit und der Akkus ist die Sitzposition höher. Das Raumangebot steht wegen des um 15 Zentimeter größeren Radstandes und der zusätzlichen 10 Zentimeter Höhe demjenigen des E-Golf ebenfalls nicht nach. Mit 10,2 Meter ist der Wendekreis sogar um 70 Zentimeter kleiner. Das erleichtert das Rangieren in der Stadt.
Keine sichtbaren Verarbeitungsmängel
Viel kritisiert wurde am ID.3 auch die fehlende "Wertigkeit" der Innenausstattung. Der Eindruck, dass VW an allen Ecken und Enden an der Ausstattung gespart habe, drängte sich uns nicht auf. Es wird allerdings empfohlen, die glänzenden schwarzen Flächen, beispielsweise an den Displays und den Türen, mit Vorsicht zu behandeln. Schon das Abwischen mit einem Papiertuch könne leicht dauerhafte Kratzer hinterlassen, kritisierte der ADAC. Die Verarbeitung des ID.3 scheint Volkswagen inzwischen besser im Griff zu haben. Besondere Mängel sind uns nicht aufgefallen. Allerdings wurden bei früheren Tests offenbar Vorserienmodelle eingesetzt.
Die Ladegeschwindigkeit spielt für Carsharing-Nutzer eher eine geringere Rolle. Allerdings kann es bei Ausflügen ins Umland durchaus einmal erforderlich sein, an einer Schnellladesäule noch ein paar Kilometer an Reichweite nachzuladen. Volkswagen verspricht beim ID.3 gegen Aufpreis eine Ladeleistung von bis zu 100 kW. Das ist immerhin doppelt so viel, wie beim E-Golf mit Gleichstrom möglich ist. Angeblich will VW künftig sogar bis zu 170 kW Ladeleistung beim ID.3 ermöglichen.
Schwache Ladeleistung selbst bei Ionity
Wie generell üblich sinkt die Leistung im Laufe des Ladevorgangs stark ab. Laut ADAC-Test lädt der Akku zwischen 10 und 30 Prozent mit voller Leistung. Bei 60 Prozent sollen noch 60 kW abgerufen werden. Diesen Wert konnten wir bei einem Ladevorgang an einer Ionity-Schnellladesäule allerdings nicht nachvollziehen. Bei Außentemperaturen um 5 Grad Celsius und einem Ladezustand von 62 Prozent lag die Leistung nur bei 32 kW. In den folgenden 23 Minuten wurden nur 12 kWh nachgeladen. Für einen Preis 84 Cent pro kWh ist das reichlich wenig.
Auch beim Wechselstrom lädt der ID.3 schneller als das Vorläufermodell. Mit 11 kW dürfte der Akku an einer Allego-Säule innerhalb der tagsüber zulässigen vier Stunden in der Regel voll aufgeladen werden. Der E-Golf lädt hingegen nur zweiphasig mit bis zu 7,4 kW.
Nicht verhindern lässt mit dem neuen Elektroauto vermutlich eine schlechte Angewohnheit vieler We-Share-Nutzer.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Verkehrszeichenerkennung nicht perfekt | Zugeparkte Ladesäulen |
.. eine große Wende bedeuten. Einmal sind dann Kinderkrankheiten gelöst, Software stimmt...
Wie Otto schon in den 70ern anmerkte: In den Modefarben Himmelbleu, Schiefergrö und lilö...
Knöpfe spart so gut wie jeder Hersteller leider ein. Billig wirken die neuen VWs nicht...
harrrr
Ist gut möglich. VW stand ja schon immer eher auf Touch beim Infotainment was ich als VW...
Kommentieren