Manche ID-Macken bleiben erhalten

Das gilt leider auch für die Fensterheber mit der "Rear"-Schaltfläche in der Tür. Damit wechselt man die Belegung der beiden Knöpfe, ob die vorderen oder hinteren Fenster öffnen. Bei der Vorstellung der Studie ID2.all betonte VW-Chef Thomas Schäfer die Einführung eines physischen Lautstärkeknopfs sowie die ständige Sichtbarkeit der Klimaeinstellungen.

Beides Punkte, die ID-Fahrer zusammen mit den Fensterhebern häufig monierten. Vermutlich wurden jedoch so viele Fensterheber-Knöpfe beim Zulieferer geordert, dass sie nun auch im ID.7 im Emder Werk verbaut werden müssen.

Die Luftwedler

Neu dagegen ist die Lüftung. Volkswagen nennt es Smart Air Vents. Die Lüftungsklappen werden elektrisch in horizontaler und vertikaler Richtung bewegt. Sie wedeln sozusagen kühle beziehungsweise warme Luft an die gewünschte Stelle im Fahrzeug. Schon während der Annäherung ans Fahrzeug kann diese Funktion aktiv sein, so dass man in ein angenehm klimatisiertes Auto steigt.

Während der Fahrt sorgen zusätzlich Ergo-Premium-Sitze für Komfort in der ersten Reihe. Neben Heiz- und Kühlfunktion besitzen sie eine Trocknungsoption. Erfassen Sensoren Feuchtigkeit, weil man beim Sitzen im Rücken schwitzt, startet die Belüftung. Im Rückenteil beider Vordersitze befinden sich zehn Luftkissen, zwei weitere stecken in der Sitzfläche. Das Aufpumpen und Ablassen der Luft sorgt für eine angenehme Massage, wobei man zwischen einem knappen Dutzend Programmen wählen kann.

Die beiden Luftkissen in der Sitzfläche aktivieren Becken und Wirbelsäule. Die Sitze hat die Aktion Gesunder Rücken bereits mit einem Gütesiegel ausgezeichnet. Zum Wohlfühlen im Innenraum zählt auch die farbige Beleuchtung. Das sogenannte Ambient-Light liefert serienmäßig zehn Farbtöne. Das kann man optional auf 30 erweitern. Wie man die Farben kombiniert und wie intensiv sie im Dunkeln leuchten, bestimmt man selbst. Entweder nimmt man vorgegebene Lichtstimmungen oder wählt etwa die Farbkombi seiner Lieblingsmannschaft.

Sicherheit für Updates und Software

Die Software im ID.7 kann über eine Datenverbindung aus der Ferne aktualisiert werden (OTA). Derartige Veränderungen im Auto bringen neue Anforderungen in Sachen Cyber-Security. Jedes Update könnte einen Angriff Dritter beinhalten. Der ID.7 ist der erste Volkswagen, der nach den neuen UNECE-Normen vom Kraftfahrtbundesamt zertifiziert wurde.

Seit Mitte 2022 müssen alle Fahrzeugmodelle nach den Regeln der United Nations Economic Commission für Europe homologisiert werden. Aktuelle Fahrzeuge enthalten Software mit bis zu 100 Millionen Codezeilen. Beim Level 4 des hochautomatisierten Fahrens werden es bis zu 300 Millionen Codezeilen sein. Daher legt die Norm UN R155 Wert auf die Sicherheit gegen Cyber-Angriffe. UN R156 definiert die Regeln für Updates. Beispielsweise meldet das Fahrzeug zusätzlich installierte Elemente an Steuergeräten, die dort nicht vom Hersteller vorgesehen sind.

Reiselimousine für lange Strecken

Der ID.7 vermittelt einen ersten Eindruck, wie die elektrische Zukunft des Erfolgsmodells Passat aussehen könnte. Die coupéhafte Form wird Volkswagen noch um eine Kombivariante ergänzen. Ein Radstand von 2,97 m sorgt in beiden Sitzreihen für ausreichend Beinfreiheit. Der gesamte Heckbereich mit Rückscheibe lässt sich öffnen, so dass Gepäckeinladen bequem ist. Der Kofferraum bietet 532 Liter Stauraum. Ein Volumen für den Ladebereich mit umgeklappter Rückbank gibt VW leider nicht an. Obwohl der Motor im Heck arbeitet, schafft der Hersteller keinen Stauraum unter der Fronthaube.

Volkswagen positioniert den ID.7 in der gehobenen Mittelklasse. Der Wagen kommt zu einem Startpreis von knapp unter 60.000 Euro ab Herbst 2023 auf den Markt. Das AR-Headup-Display gehört zur Serienausstattung. Mit den optionalen Massagesitzen, Smart Air Vents, einem 700-Watt-Harman-Kardon-Soundsystem sowie weiteren Assistenz- und Wellness-Optionen kratzen die Wolfsburger mit dem ID.7 ganz klar an der elektrischen Oberklasse.

Offenlegung: Golem.de hat auf Einladung von Volkswagen an einer Veranstaltung in der Umgebung von Alicante teilgenommen. Die Kosten für die Anreise und eine Übernachtung wurden zur Gänze von Volkswagen übernommen. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben seitens Dritter.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
 Heckmotor mit bis zu 210 kW
  1.  
  2. 1
  3. 2
  4. 3


RienSte 19. Apr 2023 / Themenstart

Gut, dann hab wir hier (sofern wir von einer relevanten Stichprobe ausgehen) ja...

ThorstenMUC 15. Apr 2023 / Themenstart

Ist ja auch so - der meiste Widerstand ist bei den Geschwindigkeiten der Luftwiderstand...

tribal-sunrise 08. Apr 2023 / Themenstart

Nimm den kommenden E-5er und den EQE dann sieht der Preis gleich ganz anders aus!

bobb 08. Apr 2023 / Themenstart

ja, die theorie, ... leider sagt mir der reichweitenrechner in e-autos immer wieder was...

Kommentieren



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Grace Hopper Superchip
Nvidia zeigt den DGX GH200 AI-Supercomputer

Computex 2023 Die Kombination aus Grace Hopper, Bluefield 3 und NVLink ergibt funktional eine riesige GPU mit der Rechenkapazität eines Supercomputers und 144 TByte Grafikspeicher.

Grace Hopper Superchip: Nvidia zeigt den DGX GH200 AI-Supercomputer
Artikel
  1. Cortex v9 & v5 GPU: Arm setzt für Mobile SOCs voll auf 64-Bit
    Cortex v9 & v5 GPU
    Arm setzt für Mobile SOCs voll auf 64-Bit

    Computex 2023 Handys sollten durch den Wegfall von 32-Bit schneller, sicherer und trotzdem deutlich sparsamer werden.

  2. Reiner Haseloff: Ministerpräsident fordert Nullrunde bei Rundfunkbeitrag
    Reiner Haseloff
    Ministerpräsident fordert Nullrunde bei Rundfunkbeitrag

    Zwei Jahre soll der Rundfunkbeitrag eingefroren werden, die Zukunftskommission derweil Reformideen vorlegen, schlägt Sachsen-Anhalts Ministerpräsident vor.

  3. System Shock Remake angespielt: Die Kult-KI Shodan kämpft frisch entfesselt
    System Shock Remake angespielt
    Die Kult-KI Shodan kämpft frisch entfesselt

    System Shock gilt als wegweisendes Shooter-Rollenspiel. Jetzt ist Golem.de im Remake wieder gegen die Super-KI Shodan angetreten (Windows-PC).
    Von Peter Steinlechner

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Microsoft Xbox Wireless Controller 40,70€ • Lexar Play 1 TB 99,60€ • DAMN!-Deals mit AMD-Bundle-Aktion • MindStar: AMD Ryzen 9 5950X 429€, MSI RTX 3060 Gaming Z Trio 12G 329€, GIGABYTE RTX 3060 Eagle OC 12G 299€, be quiet! Pure Base 500DX 89€ • Logitech bis -46% [Werbung]
    •  /