Der Cadillac Lyriq ist ein Luxus-SUV mit einigen Besonderheiten.Bild:
Friedhelm Greis/Golem.de
Vor einigen Jahren hatte der US-Konzern General Motors (GM) eines der begehrtesten Elektroautos im Angebot. Allerdings war der Ampera-E, der von der damaligen Firmentochter Opel verkauft wurde, praktisch nicht lieferbar . Nun bringt GM mit dem Cadillac Lyriq(öffnet im neuen Fenster) wieder ein Elektroauto auf den europäischen Markt. Eine Probefahrt zeigt: Bei dem Luxus-SUV ist einiges anders als bei der etablierten Konkurrenz von Mercedes, Audi und BMW. Was durchaus von Vorteil sein kann.
Parallel zum Marktstart eröffnete Cadillac Ende September Ausstellungsräume am Frankfurter Goetheplatz. Nach dem Verkauf von Opel verfügt GM hierzulande nicht mehr über ein flächendeckendes Händlernetz. Was auch an der fehlenden Nachfrage liegen dürfte. So wurden im vergangenen Jahr mehr Rolls Royce (347) als Cadillac (304) in Deutschland neu zugelassen. Die Marke, die für klassische Ami-Schlitten der 1950er und 1960er Jahre steht, dürfte noch einen schwierigen Weg vor sich haben.
Intensive Sondierung des Marktes
Doch Cadillac hat nach Angaben des GM-Europa-Präsidenten Pere Brugal nicht nur 35 Milliarden US-Dollar in die elektrische Ultium-Plattform inklusive Software und Assistenzsystemen investiert. Darüber hinaus habe GM bereits wichtige Partner wie Banken und Leasinganbieter in Europa gefunden, so Brugal. Diese "Elite-Business-Partner" sollen unter anderem ein Servicenetz aufbauen.
Laut Marketingchef Jean Pierre Diernaz führte GM vor dem Europastart eine intensive Marktforschung durch. Das Ergebnis: Käufer von Elektroautos seien eher bereit, ihre bisherige Automarke zu wechseln. Darüber hinaus sei das Kundenerlebnis bei der E-Mobilität wichtig.
Gerade im SUV-Segment gibt es in der Preisklasse des Lyriq, der 80.500 Euro kostet, eine große Konkurrenz. Dazu zählen beispielsweise das EQE SUV von Mercedes-Benz, der Q8 E-tron von Audi oder der iX xDrive 40 von BMW. Aber auch chinesische und koreanische Anbieter sind in dem Segment vertreten, unter anderem Kia mit dem Siebensitzer EV9.
Im Vergleich zum großen Elektro-SUV von Cadillac, dem Escalade IQ(öffnet im neuen Fenster) wirkt der Lyriq mit seinen 5 Metern geradezu klein. Auch der Kühlergrill ist deutlich dezenter geraten. Entwicklungschef David Stutzman sagte bei der Vorstellung des Lyriq in Frankfurt: "Jedes Detail rund um das Auto ist auf die Aerodynamik ausgerichtet." Damit sei es gelungen, den cw-Wert auf 0,311 zu senken.
Im Vergleich zum Escalade, der einen Luftwiderstandsbeiwert von 0,36 aufweist, ist das durchaus ein Fortschritt. Allerdings erreicht selbst der VW ID.Buzz einen cw-Wert von 0,285. Bei einer Stirnfläche von 2,75 qm und einem Leergewicht von fast 2,8 Tonnen ist der Lyriq sicherlich kein Effizienzwunder.
Bild 1/28: Der Cadillac Lyriq ist ein vollelektrisches SUV des US-Konzerns General Motors. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 2/28: GM will Cadillac in Europa als rein elektrische Marke etablieren. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 3/28: Der Lyriq ist gut 5 m lang, 1,98 m breit und 1,62 hoch. (Foto: Cadillac)
Bild 4/28: Der Lyriq kostet in der Basisausstattung 80.500 Euro, aber es gibt kaum Extras. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 5/28: Serienmäßig verfügt das Modell 600 E4 über einen Allradantrieb mit 388 kW. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 6/28: Die maximale Ladeleistung bei Gleichstrom beträgt 190 kW. Bei Wechselstrom sind es 22 kW. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 7/28: Die Varianten Lyriq Sport und Luxury unterscheiden bei den Felgen und dem Kühlergrill. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 8/28: Das Kofferraumvolumen beträgt 588 Liter, bei umgeklappten Rücksitzen sind es 1.687 Liter. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 9/28: Unter der Kofferraumabdeckung befindet sich Stauraum für die Ladekabel. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 10/28: Der Innenraum wird dominiert von dem breiten Bildschirm. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 11/28: Es gibt aber noch viele haptische Bedienelemente, sogar einen Schalter für die Reinigung der Heckkamera. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 12/28: Das Fahrerdisplay ist groß und übersichtlich. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 13/28: Über einen Touchscreen links lassen sich die Inhalte des Bildschirms verändern. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 14/28: Viele Bedienelemente gibt es auch in der Tür. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 15/28: Über einen Knopf lässt sich die serienmäßige Massagefunktion aktivieren. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 16/28: Der Abstandsregeltempomat wird über die linke Lenkradspeiche bedient. Super Cruise ist noch nicht verfügbar. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 17/28: In der Mittelkonsole befindet sich ein zusätzlicher Drehdrücksteller für das Infotainment. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 18/28: Das Smartphone lässt sich induktiv laden. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 19/28: Ein Radstand von 3,01 m soll ausreichend Beinfreiheit im Fond garantieren. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 20/28: Die Reichweite nach WLTP liegt bei 530 km, das System gab bei vollem Akku 485 km an. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 21/28: Das Smartphone lässt sich bislang nur per Kabel für Android Auto oder Apple Carplay einbinden. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 22/28: Die Verbrauchsangaben beziehen sich jeweils nur auf die letzte Strecke. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 23/28: Die Angabe in km/kWh ist hierzulande eher unüblich. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 24/28: Der Akku lässt sich automatisch und manuell vorkonditionieren. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 25/28: Statt nerviger Pieptöne ist auch eine Warnung per Sitzvibrationen möglich. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 26/28: Die Vorschläge zu Ladestopps sind manchmal nicht nachvollziehbar. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 27/28: Cadillac hat am Frankfurter Goetheplatz einen Ausstellungsraum eröffnet. Weitere sollen in Deutschland folgen. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 28/28: Screenshot #28
Um eine akzeptable Reichweite zu ermöglichen, steckt in dem SUV ein großer Akku.
Akku mit mehr als 100 kWh
Der Batterie mit NMCA-Kathode und Anode aus Mischgraphit verfügt über eine Kapazität von 102 Kilowattstunden (kWh). Cadillac gibt den Verbrauch mit 22,5 kWh pro 100 km und die Reichweite mit 530 km nach dem Prüfzyklus WLTP an.
Der Stromverbrauch wird im Infotainmentsystem mit km pro kWh angegeben, was hierzulande eher unüblich ist. Im Falle des Testautos lag dieser Wert bei 4,9 km/kWh. Das entspricht 20,4 kWh pro 100 km. Wegen des hohen Luftwiderstands dürfte eine schnellere Autobahnfahrt stark zulasten der Reichweite gehen.
Der Lyriq ist mit einer Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h recht flott unterwegs und beschleunigt in 5,3 Sekunden von null auf 100 km/h. Die maximale Ladeleistung beträgt 190 kW, was bei dem großen Akku kein besonders hoher Wert ist. Jedoch sollen sich 200 km WLTP-Reichweite in 15 Minuten nachladen lassen.
Das System verfügt über eine automatische Vorkonditionierung des Akkus, wenn auf der Route ein Schnelllader als Ziel eingegeben ist. Die Batterie kann ebenfalls manuell vorkonditioniert werden. Serienmäßig lässt sich der Lyriq mit 22 kW Wechselstrom laden, was gelegentlich von Vorteil sein kann.
Alles serienmäßig, keine Extras
Interessierten Kunden macht Cadillac es im Konfigurator leicht. Im Grunde lässt sich nur die Farbe der Außenlackierung und des Lederbezugs im Innenraum ändern. Die Varianten Sport und Luxury unterscheiden sich nur bei den Felgen und beim Design des Kühlergrills. Das einzige Extra ist ein Dachträger für 380 Euro. Das heißt: Die Maximalausstattung des Lyriq kostet 82.830 Euro.
Im Umkehrschluss bedeutet das: Sämtliche Ausstattungsmerkmale wie ein Panoramaglasdach, ein Allradantrieb mit 388 kW (528 PS) Motorleistung, 21-Zoll-Aluminiumfelgen, ein AKG-Audiosystem mit 19 Lautsprechern und aktiver Geräuschunterdrückung, Massagesitze für Fahrer und Beifahrer, Sitze aus Nappaleder und ein umklappbarer digitaler Innenspiegel sind schon im Preis enthalten. Ein Head-up-Display, das in der Bedienungsanleitung (PDF) zwar erwähnt wird, ist nicht verfügbar.
Bei unserem Testauto machte sich bemerkbar, dass der Lyriq schon im Jahr 2021 auf den Markt gekommen ist.
Darüber hinaus verfügte das Testauto nicht über eine Tempolimitwarnung, die zum Verdruss vieler Autofahrer seit Juli 2024 in der EU für Neuwagen vorgeschrieben ist. Dazu teilte Cadillac mit: "Die Funktion ist noch nicht in allen Fahrzeugen verfügbar, wird aber in den nächsten Modellen enthalten sein. Alle Lyriqs 2024 werden Ende des Jahres die Möglichkeit haben, ihre Software mit der Funktion zu aktualisieren."
GM setzt voll auf Google
Bei Navigation und Sprachsteuerung setzt Cadillac voll auf Google-Dienste. Dazu zählen Google Maps inklusive Ladeplanung, Google Assistent und Google News. Auch Spotify ist vorinstalliert. Das dürfte bei vielen Kunden schon Grund genug sein, das eigene Handy nicht anschließen zu wollen.
Wie bereits bei einem früheren Test des Renault Mégane hat uns auch beim Lyriq die Ladeplanung von Google Maps irritiert. Bei unserem Testauto gab Google zwar an, dass die Akkukapazität nicht für die gesamte Strecke von Frankfurt nach Berlin reiche, konnte jedoch keine Ladestation auf der Strecke finden.
Bild 1/28: Der Cadillac Lyriq ist ein vollelektrisches SUV des US-Konzerns General Motors. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 2/28: GM will Cadillac in Europa als rein elektrische Marke etablieren. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 3/28: Der Lyriq ist gut 5 m lang, 1,98 m breit und 1,62 hoch. (Foto: Cadillac)
Bild 4/28: Der Lyriq kostet in der Basisausstattung 80.500 Euro, aber es gibt kaum Extras. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 5/28: Serienmäßig verfügt das Modell 600 E4 über einen Allradantrieb mit 388 kW. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 6/28: Die maximale Ladeleistung bei Gleichstrom beträgt 190 kW. Bei Wechselstrom sind es 22 kW. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 7/28: Die Varianten Lyriq Sport und Luxury unterscheiden bei den Felgen und dem Kühlergrill. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 8/28: Das Kofferraumvolumen beträgt 588 Liter, bei umgeklappten Rücksitzen sind es 1.687 Liter. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 9/28: Unter der Kofferraumabdeckung befindet sich Stauraum für die Ladekabel. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 10/28: Der Innenraum wird dominiert von dem breiten Bildschirm. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 11/28: Es gibt aber noch viele haptische Bedienelemente, sogar einen Schalter für die Reinigung der Heckkamera. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 12/28: Das Fahrerdisplay ist groß und übersichtlich. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 13/28: Über einen Touchscreen links lassen sich die Inhalte des Bildschirms verändern. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 14/28: Viele Bedienelemente gibt es auch in der Tür. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 15/28: Über einen Knopf lässt sich die serienmäßige Massagefunktion aktivieren. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 16/28: Der Abstandsregeltempomat wird über die linke Lenkradspeiche bedient. Super Cruise ist noch nicht verfügbar. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 17/28: In der Mittelkonsole befindet sich ein zusätzlicher Drehdrücksteller für das Infotainment. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 18/28: Das Smartphone lässt sich induktiv laden. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 19/28: Ein Radstand von 3,01 m soll ausreichend Beinfreiheit im Fond garantieren. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 20/28: Die Reichweite nach WLTP liegt bei 530 km, das System gab bei vollem Akku 485 km an. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 21/28: Das Smartphone lässt sich bislang nur per Kabel für Android Auto oder Apple Carplay einbinden. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 22/28: Die Verbrauchsangaben beziehen sich jeweils nur auf die letzte Strecke. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 23/28: Die Angabe in km/kWh ist hierzulande eher unüblich. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 24/28: Der Akku lässt sich automatisch und manuell vorkonditionieren. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 25/28: Statt nerviger Pieptöne ist auch eine Warnung per Sitzvibrationen möglich. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 26/28: Die Vorschläge zu Ladestopps sind manchmal nicht nachvollziehbar. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 27/28: Cadillac hat am Frankfurter Goetheplatz einen Ausstellungsraum eröffnet. Weitere sollen in Deutschland folgen. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 28/28: Screenshot #28
Bei einem anderen Auto, das in dem Showroom stand, zeigte Google immerhin viele Ladestationen an. Ganz oben in der Liste standen allerdings mehrere Wechselstromsäulen, die zudem noch weit von der Autobahn entfernt waren. Erst bei einem zweiten Versuch zeigte Google einen Ionity-Lader an der Autobahn an.
Viele haptische Bedienelemente
Auch der Google-Assistent funktionierte alles andere als perfekt. So ließ sich per Sprachbefehl zwar das Radio einschalten. Allerdings konnte der Assistent nicht den Namen des Senders nennen. Ebenfalls war es nicht möglich, Funktionen wie die Massagesitze einzuschalten.
Bild 1/28: Der Cadillac Lyriq ist ein vollelektrisches SUV des US-Konzerns General Motors. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 2/28: GM will Cadillac in Europa als rein elektrische Marke etablieren. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 3/28: Der Lyriq ist gut 5 m lang, 1,98 m breit und 1,62 hoch. (Foto: Cadillac)
Bild 4/28: Der Lyriq kostet in der Basisausstattung 80.500 Euro, aber es gibt kaum Extras. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 5/28: Serienmäßig verfügt das Modell 600 E4 über einen Allradantrieb mit 388 kW. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 6/28: Die maximale Ladeleistung bei Gleichstrom beträgt 190 kW. Bei Wechselstrom sind es 22 kW. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 7/28: Die Varianten Lyriq Sport und Luxury unterscheiden bei den Felgen und dem Kühlergrill. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 8/28: Das Kofferraumvolumen beträgt 588 Liter, bei umgeklappten Rücksitzen sind es 1.687 Liter. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 9/28: Unter der Kofferraumabdeckung befindet sich Stauraum für die Ladekabel. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 10/28: Der Innenraum wird dominiert von dem breiten Bildschirm. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 11/28: Es gibt aber noch viele haptische Bedienelemente, sogar einen Schalter für die Reinigung der Heckkamera. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 12/28: Das Fahrerdisplay ist groß und übersichtlich. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 13/28: Über einen Touchscreen links lassen sich die Inhalte des Bildschirms verändern. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 14/28: Viele Bedienelemente gibt es auch in der Tür. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 15/28: Über einen Knopf lässt sich die serienmäßige Massagefunktion aktivieren. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 16/28: Der Abstandsregeltempomat wird über die linke Lenkradspeiche bedient. Super Cruise ist noch nicht verfügbar. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 17/28: In der Mittelkonsole befindet sich ein zusätzlicher Drehdrücksteller für das Infotainment. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 18/28: Das Smartphone lässt sich induktiv laden. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 19/28: Ein Radstand von 3,01 m soll ausreichend Beinfreiheit im Fond garantieren. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 20/28: Die Reichweite nach WLTP liegt bei 530 km, das System gab bei vollem Akku 485 km an. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 21/28: Das Smartphone lässt sich bislang nur per Kabel für Android Auto oder Apple Carplay einbinden. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 22/28: Die Verbrauchsangaben beziehen sich jeweils nur auf die letzte Strecke. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 23/28: Die Angabe in km/kWh ist hierzulande eher unüblich. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 24/28: Der Akku lässt sich automatisch und manuell vorkonditionieren. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 25/28: Statt nerviger Pieptöne ist auch eine Warnung per Sitzvibrationen möglich. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 26/28: Die Vorschläge zu Ladestopps sind manchmal nicht nachvollziehbar. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 27/28: Cadillac hat am Frankfurter Goetheplatz einen Ausstellungsraum eröffnet. Weitere sollen in Deutschland folgen. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 28/28: Screenshot #28
Wobei man Cadillac zugutehalten muss: Der Lyriq verfügt über so viele Knöpfe und Schalter, dass - anders als bei vielen neueren Elektroautos - die Sprachsteuerung nicht unbedingt zum Einsatz kommen muss. So gibt es in der Mittelkonsole noch einen Drehdrücksteller, mit dem sich das Infotainment steuern lässt.
Darüber hinaus gibt es unter dem berührungsempfindlichen Display noch eine Leiste mit haptischen Schaltern für die Klimaanlage. Mit gleich vier Drehschaltern lässt sich das Lüftungsgebläse individuell für Fahrer und Beifahrer einstellen. Die Lautstärke kann man nicht nur über Lenkradtasten, sondern auch über einen Drehregler in der Mittelkonsole verändern. Erstaunlicherweise lässt sich das Handschuhfach, wie bei Tesla, nur über das Touchdisplay öffnen.
Großer Bildschirm mit ungewöhnlicher Funktion
Der gekrümmte Bildschirm ist mit 84 cm Diagonale recht breit und wird komplett ausgenutzt. Wie bereits beim Kia EV9 betrifft das auch den Bereich, der aus der Fahrerperspektive vom Lenkrad verdeckt wird. Ungewöhnlich ist ein berührungsempfindlicher Teil auf der linken Seite des Fahrerdisplays. Dort lassen sich die Inhalte des Displays verändern. Der Touchscreen ist während der Fahrt aber nicht so gut zu erreichen wie eine Lenkradtaste.
Über ein Bedienfeld in der linken Lenkradspeiche lassen sich die Fahrassistenzsysteme steuern. Dazu zählen unter anderem ein Abstandsregeltempomat und ein Lenkassistent. Das System Super Cruise, bei dem während der Fahrt die Hände nicht mehr das Lenkrad berühren müssen, steht in Deutschland noch nicht zur Verfügung. Die US-Konkurrenz von Ford bietet das System Bluecruise jedoch schon hierzulande an.
Super Cruise noch nicht fertig für Europa
Im Gespräch mit Golem.de sagte Entwicklungschef Stutzman, dass Cadillac an der Zulassung des Systems in Europa arbeite. Bislang sei Super Cruise nur in den USA und China verfügbar. "Wir arbeiten mit Kartenanbietern hier in Europa zusammen, um eine hochauflösende Karte zu erhalten" , sagte Stutzman. Das System ermögliche einen automatischen Spurwechsel, so dass eine spurgenaue Lokalisierung erforderlich sei.
Einen genauen Zeitplan für die Einführung von Super Cruise in Deutschland nannte Cadillac jedoch nicht. Ein Update für das System sei aus der Ferne per Internetverbindung möglich.
Mit Super Cruise käme der Lyriq dem Konzept eines komfortablen Reise-SUVs noch einen Schritt näher. Bislang wirbt der Hersteller mit dem großzügigen Platzangebot und den Komfortfunktionen. Der Radstand von etwas mehr als 3 Metern soll auch den Passagieren im Heck genügend Beinfreiheit garantieren. Das Kofferraumvolumen beträgt 588 Liter, mit umgeklappten Rücksitzen sind es 1.687 Liter. Einen Stauraum unter der Fronthaube gibt es nicht.
Einsteckbare Anhängerkupplung
Serienmäßig ist der Lyriq mit einer Anhängerkupplung ausgerüstet. Diese fährt jedoch nicht - wie bei den vielen Oberklassenmodellen - elektrisch ein und aus, sondern muss laut Bedienungsanleitung per Hand ein- und ausgesteckt werden. Die maximale Anhängelast beträgt 1.587 kg.
Auf der etwa einstündigen Testfahrt in und um Frankfurt am Main ließ sich der Lyriq gut bewegen. Die akustische Dämmung und die aktive Geräuschunterdrückung reduzieren die Fahrtgeräusche im Innenraum. Für ein Auto dieser Größe sind die 360-Grad-Kamera und die Einparkhilfe von Vorteil, die wir aus Zeitgründen ebenso wie die automatische Einparkhilfe nicht testen konnten.
Aktiviert war hingegen der Sicherheitsalarmsitz während der Fahrt.
Vibrationswarner im Fahrersitz
Dieser vibriert in Gefahrensituationen, die von Assistenzsystemen wie den Querverkehrswarnern erkannt werden. Der Sitz vibrierte ebenfalls, als sich Radfahrer von hinten oder von der Seite näherten. Dabei brummte jeweils die Seite des Sitzes, auf der die Gefahr registriert wurde. Drohte eine Kollision, blinkte ein rotes Warnsymbol in der Windschutzscheibe. Die Sitzvibrationen lassen sich im Infotainmentsystem jedoch deaktivieren.
Auf Nachfrage wollte Cadillac keine Angaben zu den Verkaufszielen in Deutschland machen. Allerdings sagte die europäische GM-Pressechefin Chaiti Sen in einem Seitenhieb auf die chinesischen Hersteller: "Wir wissen, dass wir die Häfen nicht überfluten werden." Stattdessen wolle man im Dialog mit den Kunden wachsen.
Nächster Verkaufsraum in Hamburg
Dazu eröffnet Cadillac am 10. Oktober 2024 in Hamburg weitere Verkaufsräume. Mit mobilen "Pop-up-Läden" will GM in weiteren Städten das Interesse an der Marke ausloten. Je nach Rückmeldung und den Ergebnissen der Marktforschung könnten weitere stationäre Verkaufsräume folgen.
Ebenso sollen dem Lyriq noch weitere Elektromodelle folgen. Schließlich will sich Cadillac in Europa künftig als rein elektrische Marke positionieren. Infrage kommt dabei vor allem der für 2025 angekündigte Optiq(öffnet im neuen Fenster) . Der Escalade IQ mit 5,7 m Länge und 2,17 m Breite ohne Spiegel ist für europäische Straßen wohl eine Nummer zu groß.
Bild 1/28: Der Cadillac Lyriq ist ein vollelektrisches SUV des US-Konzerns General Motors. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 2/28: GM will Cadillac in Europa als rein elektrische Marke etablieren. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 3/28: Der Lyriq ist gut 5 m lang, 1,98 m breit und 1,62 hoch. (Foto: Cadillac)
Bild 4/28: Der Lyriq kostet in der Basisausstattung 80.500 Euro, aber es gibt kaum Extras. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 5/28: Serienmäßig verfügt das Modell 600 E4 über einen Allradantrieb mit 388 kW. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 6/28: Die maximale Ladeleistung bei Gleichstrom beträgt 190 kW. Bei Wechselstrom sind es 22 kW. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 7/28: Die Varianten Lyriq Sport und Luxury unterscheiden bei den Felgen und dem Kühlergrill. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 8/28: Das Kofferraumvolumen beträgt 588 Liter, bei umgeklappten Rücksitzen sind es 1.687 Liter. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 9/28: Unter der Kofferraumabdeckung befindet sich Stauraum für die Ladekabel. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 10/28: Der Innenraum wird dominiert von dem breiten Bildschirm. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 11/28: Es gibt aber noch viele haptische Bedienelemente, sogar einen Schalter für die Reinigung der Heckkamera. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 12/28: Das Fahrerdisplay ist groß und übersichtlich. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 13/28: Über einen Touchscreen links lassen sich die Inhalte des Bildschirms verändern. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 14/28: Viele Bedienelemente gibt es auch in der Tür. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 15/28: Über einen Knopf lässt sich die serienmäßige Massagefunktion aktivieren. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 16/28: Der Abstandsregeltempomat wird über die linke Lenkradspeiche bedient. Super Cruise ist noch nicht verfügbar. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 17/28: In der Mittelkonsole befindet sich ein zusätzlicher Drehdrücksteller für das Infotainment. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 18/28: Das Smartphone lässt sich induktiv laden. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 19/28: Ein Radstand von 3,01 m soll ausreichend Beinfreiheit im Fond garantieren. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 20/28: Die Reichweite nach WLTP liegt bei 530 km, das System gab bei vollem Akku 485 km an. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 21/28: Das Smartphone lässt sich bislang nur per Kabel für Android Auto oder Apple Carplay einbinden. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 22/28: Die Verbrauchsangaben beziehen sich jeweils nur auf die letzte Strecke. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 23/28: Die Angabe in km/kWh ist hierzulande eher unüblich. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 24/28: Der Akku lässt sich automatisch und manuell vorkonditionieren. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 25/28: Statt nerviger Pieptöne ist auch eine Warnung per Sitzvibrationen möglich. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 26/28: Die Vorschläge zu Ladestopps sind manchmal nicht nachvollziehbar. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 27/28: Cadillac hat am Frankfurter Goetheplatz einen Ausstellungsraum eröffnet. Weitere sollen in Deutschland folgen. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Bild 28/28: Screenshot #28
Anders als beim Opel Ampera-e, der ein umdeklarierter Chevy Bolt war, dürfte der Lyriq zumindest lieferbar sein. Das Preis-Leistungs-Verhältnis wirkt auf den ersten Blick nicht schlecht, auch wenn der Verbrauch sicherlich niedriger sein könnte. Und anders als die chinesische Konkurrenz muss GM als US-Hersteller auch nicht mit Strafzöllen rechnen.