Probefahrt mit Audi RS E-Tron GT: Das Geschoss von Rhodos
Mit dem E-Tron GT bringt Audi das bislang PS-stärkste RS-Modell auf den Markt. Auf der Insel Rhodos waren erste Probefahrten mit dem Elektroauto möglich.

Auch wenn es die griechischen Autofahrer mit den Tempolimits nicht immer so genau nehmen: Mit einem Elektroauto mit bis zu 475 Kilowatt (646 PS) an den Antriebswellen gibt es auf Rhodos kaum eine Möglichkeit, das Fahrpedal richtig durchzutreten. Dass Audi in den vergangenen Wochen dennoch die griechische Insel für erste Vorführungen des neuen RS E-Tron GT nutzte, hat neben dem besseren Wetter zwei weitere Gründe: Auf Rhodos dürfen sich nicht nur Audi-Entwickler hinter das Steuer der Testwagen setzen. Der andere Grund heißt Maritsa.
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- Audis RS E-Tron GT: für Speedlover und Car-Enthusiasten
- Sound gibt Gefühl für Beschleunigung des E-Tron GT
Der E-Tron GT ist gewissermaßen die Audi-Variante des Porsche Taycan. Beide Modelle basieren auf der von Porsche entwickelten Plattform J1. Von der Leistung und vom Preis her ist der RS E-Tron GT zwischen dem Taycan 4S und dem Taycan Turbo angesiedelt. Das GT für Gran Turismo bedeutet, dass der Audi eher eine Luxus-Reiselimousine als einen Sportwagen verkörpert. Um zu zeigen, dass der GT aber sportlich genug für das RS im Modellnamen ist, kam eigens der frühere Formel-E-Weltmeister Lucas di Grassi nach Rhodos.
Bis zu 650 PS Leistung
Zwar stehen die endgültigen Werte noch nicht fest, doch nach den bisherigen Plänen soll der RS E-Tron GT über eine Leistung von 440 kW (598 PS) verfügen. In einem Overboost-Modus stehen weitere 35 kW (48 PS) bereit, bei einem Drehmoment von 830 Newtonmetern. Dabei leistet die hintere E-Maschine bis zu 335 kW, die vordere bis zu 175 kW. Damit ist der GT nur leicht schwächer motorisiert als der Taycan Turbo mit 500 kW (680 PS), aber deutlich schwächer als das angekündigte Model S Plaid von Tesla mit angeblich 1.100 PS.
Nach Angaben von Audi beschleunigt der RS E-Tron GT in weniger als 3,5 Sekunden von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde (km/h). Das ist schneller als beim Taycan 4S (4 Sek.) und etwas langsamer als beim Taycan Turbo (3,2 Sek.). Die Höchstgeschwindigkeit liegt ebenso wie beim Taycan 4S bei 250 km/h. Die Akkukapazität ist mit 93,4 Kilowattstunden (kWh) brutto (netto 83,7 kWh) identisch mit den großen Taycan-Modellen.
11,19 Sekunden für die Viertelmeile
Um den brachialen Antrieb vorführen zu können, hatte Audi den stillgelegten Flugplatz Rhodos-Maritsa angemietet. Dieser wird laut Wikipedia auch für Auto- und Motorradrennen genutzt. Mit viel Showeffekt und Laserlicht wurde dort in der Dunkelheit die Beschleunigung auf der Viertelmeile (circa 400 Meter) getestet.
Für den Blitzstart im Overboost-Modus muss man sowohl das Brems- als auch das Fahrpedal voll durchtreten. Anders als bei einem Verbrenner oder einem Jet bleibt es jedoch im Auto völlig still. Lässt man beim Startsignal das Bremspedal los, katapultiert die Limousine wie ein Geschoss über die Landebahn. In den nächsten elf bis zwölf Sekunden heißt es dann, sich von der Beschleunigung in den Sitz drücken zu lassen und das Lenkrad festzuhalten. Die schnellste Viertelmeile schaffte dabei die Audi-Managerin Linda Kurz mit 11,19 Sekunden. Da konnte selbst Formel-E-Rennfahrer di Grassi nicht mithalten. Dieser durfte sich hingegen auf einem kurzen Parcours austoben und mit quietschenden Reifen seine Runden driften.
Ist das alles nur PS-Protzerei, wie sie von Tesla mit dem Model S vorangetrieben wurde, oder ein sinnvoller Beitrag zur Verbreitung der Elektromobilität?
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Audis RS E-Tron GT: für Speedlover und Car-Enthusiasten |
Solange es nicht ab dem ersten Kilometer ist bringt es nichts.
Nein, es ist eher umgekehrt. Ich sehe immer mehr, bei denen das der Fall ist. Liegt...
Der Artikel ist genauso neutral wie eine Vine-Rezension auf Amazon.
Das man die Auto nicht Spitz gestalten darf, ist es gar nicht so dumm die Luft in den...