Sound gibt Gefühl für Beschleunigung des E-Tron GT

Das Geräusch wirkte auf der Testfahrt nicht so dominant, dass es als störend empfunden wird. Das leichte Surren soll vor allem akustisch einen Eindruck der Fahrdynamik vermitteln, also vor allem auf starke Beschleunigungs- und Bremsvorgänge reagieren. Daher ist der Sound im dynamischen Fahrmodus stärker wahrnehmbar. Unabhängig davon ist der GT mit dem gesetzlich vorgeschriebenen akustischen Warnsystem Avas ausgestattet, das Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer bei niedrigen Geschwindigkeiten über einen Außenlautsprecher warnt.

Optisch ist der GT-Prototyp praktisch identisch mit dem vor zwei Jahren enthüllten Konzeptfahrzeug. Auch die im damaligen Video zu sehenden ausfahrbaren Heckspoiler sind in der Serienversion integriert. Diese lassen sich allerdings nur im Stand ein- und ausfahren. Die Innenausstattung präsentierte das Unternehmen allerdings noch nicht. Bis auf Armaturendisplay und Navi in der Mittelkonsole war das Fahrzeuginnere komplett verkleidet.

Schnellladung mit bis zu 270 kW

Ein Test der Schnellladefunktion war auf Rhodos ebenfalls nicht möglich. Aber auch in diesem Fall dürften die Werte identisch mit denen des Taycan sein. Porsche ermöglicht eine Gleichstromladung von bis zu 270 kW an einer 800-Volt-Säule. Unter optimalen Bedingungen soll der Akku innerhalb von 22,5 Minuten von 5 auf 80 Prozent geladen werden. Die Reichweite beim Taycan Turbo liegt nach dem US-amerikanischen EPA-Zyklus nur bei 323 Kilometern.

  • Der RS E-Tron GT ist mit 475 kW (646 PS) das bislang leistungsstärkste RS-Modell von Audi. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • Die Luxuslimousine soll sehr sportliche Fahrer ansprechen, aber auch als Gran Turismo ein komfortables Reisen ermöglichen. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • Der Einstiegspreis liegt beim RS E-Tron GT bei 138.000 Euro. Das ist etwas weniger als beim vergleichbaren Porsche Taycan Turbo. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • Audi verzichtet bei dem Fahrzeug auf virtuelle Außenspiegel und versenkbare Türgriffe. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • Der E-Tron GT hat auf beiden Seiten Ladebuchsen. Das Schnellladen ist mit bis zu 270 kW möglich. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • Mit Hilfe von Laserlicht leuchtet der Audi die Fahrbahn aus. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • Auf Wunsch gibt es die Bremsscheiben auch mit Keramik und Karbid. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • Den Innenraum zeigte Audi während der Probefahrt noch nicht. (Foto: Tobias Sagmeister/Audi)
  • Der RS E-Tron GT basiert auf der von Porsche entwickelten Plattform J1, die auch vom Taycan genutzt wird. (Grafik: Audi)
  • Der Akku verfügt über eine Kapazität von 93,4 Kilowattstunden (kWh) brutto (netto 83,7 kWh). (Grafik: Audi)
  • Die Dreikammer-Luftfederung und die Hinterachslenkung gehören ebenfalls zur Ausstattung. (Grafik: Audi)
  • Die Luftfederung ermöglicht es, das Fahrzeugniveau auf vier unterschiedliche Höhen einzustellen. (Grafik: Audi)
Der Akku verfügt über eine Kapazität von 93,4 Kilowattstunden (kWh) brutto (netto 83,7 kWh). (Grafik: Audi)

Porsche gibt selbst eine Langstreckenreichweite von 370 km und eine WLTP-Reichweite zwischen 383 und 452 km an. Was die Aerodynamik betrifft, so verzichtet Audi auf Details, die den Luftwiderstand noch etwas verringern könnten. Dazu zählen beispielsweise die virtuellen Außenspiegel, die beim E-Tron-SUV eingeführt wurden. Versenkbare Türgriffe, die es beim Tesla Model S und neuerdings bei der Mercedes S-Klasse gibt, sind ebenfalls nicht vorgesehen.

Ebenso wie Porsche setzt Audi zwei Permanenterregte Synchronmaschinen (PSM) ein, die sowohl eine hohe Reichweite als auch eine Dauerleistung des Antriebs ermöglichen sollen. E-Maschine, Getriebe und Pulswechselrichter sind dabei zu einem kompakten Antriebsmodul zusammengefasst.

Produktionsstart noch in diesem Jahr

Audi will mit der Produktion des E-Tron GT noch Ende dieses Jahres in den Böllinger Höfen in Neckarsulm beginnen. Die dortige Kleinserienfertigung sei dafür erweitert sowie auf- und umgerüstet worden. Dabei teilt sich der GT die Montagelinie mit dem R8. Eine solche Integration zweier technisch völlig unterschiedlicher Autos sei einzigartig im Volkswagen-Konzern.

Anders als bei Porsche hängt der Erfolg von Audi jedoch nicht von den Verkaufszahlen der RS-Modelle ab. Schließlich will das Unternehmen bis zum Jahr 2025 alleine 20 reine Elektroautos auf den Markt bringen.

Langfristig setzt Audi jedoch auf die gemeinsam mit Porsche entwickelte Premium Plattform Electric (PPE) und den Modularen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) von Konzernmutter Volkswagen: Während die PPE-Modelle die Ober- und Luxusklasse bedienen, ist der MEB die Grundlage für die Kompakt- und Mittelklasse. Der 2019 auf dem Autosalon in Genf gezeigte Q4 auf MEB-Basis soll im kommenden Jahr im Volkswagen-Werk in Zwickau vom Band laufen. Um dessen Beschleunigung zu testen, muss man sicher nicht wieder einen Flugplatz mieten.

Offenlegung: Golem.de hat auf Einladung von Audi an der Erprobungsfahrt auf Rhodos teilgenommen. Die Reisekosten wurden zur Gänze von Audi übernommen. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben seitens Dritter.

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 Audis RS E-Tron GT: für Speedlover und Car-Enthusiasten
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JackIsBlackV8 14. Nov 2020

Solange es nicht ab dem ersten Kilometer ist bringt es nichts.

JackIsBlackV8 10. Nov 2020

Nein, es ist eher umgekehrt. Ich sehe immer mehr, bei denen das der Fall ist. Liegt...

SM 09. Nov 2020

Der Artikel ist genauso neutral wie eine Vine-Rezension auf Amazon.

MarcusK 06. Nov 2020

Das man die Auto nicht Spitz gestalten darf, ist es gar nicht so dumm die Luft in den...



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