Probefahrt im Kia EV6 GT: Der Einstiegs-Stromer für PS-Junkies
Mit der Kraft der zwei Inverter: Der Kia EV6 GT übertrifft mit einer Leistung von 585 PS sogar das Tesla Model Y Performance und den BMW i4 M50.

"150, 160, 170, 180, 190, 200, 210, 220. Man muss auch mal einen Spurwechsel fahren können, wenn das Auto so schnell ist." Eine Probefahrt mit Albert Biermann im neuen Kia EV6 GT ist nichts für schwache Nerven. Wieder und wieder will der frühere Entwicklungschef des südkoreanischen Autokonzerns auf der A 5 bei Frankfurt am Main zeigen, wie gut der Elektro-Crossover mit seinen 430 kW (585 PS) beschleunigt. Zwar werden die möglichen 260 km/h wegen des dichten Verkehrs nicht erreicht, doch Biermanns Botschaft ist klar: Wer als Autofahrer auf viele PS steht, sollte künftig auch an Kia denken.
- Probefahrt im Kia EV6 GT: Der Einstiegs-Stromer für PS-Junkies
- Zusätzlicher Inverter für mehr Motorleistung
- Aerodynamik nicht so wichtig
Eigentlich kommt die GT-Version gegen Ende November 2022 auf den deutschen Markt. Doch potenzielle Käufer müssen sich gedulden. "Die Einheiten, die in diesem Jahr noch zur Auslieferung kommen werden, sind bereits ausverkauft. Das Fahrzeug wird voraussichtlich im Lauf des dritten Quartals wieder bestellbar sein, die finalen Konditionen werden dann kommuniziert", sagte eine Kia-Sprecherin auf Anfrage von Golem.de. Wie viel der GT dann kosten wird, bleibt abzuwarten.
Aufpreis von 21.000 Euro
Bis vor wenigen Wochen war das GT-Paket noch für zusätzliche 21.000 Euro bestellbar. Damit kostete der mit Abstand leistungsstärkste EV6 rund 65.000 Euro vor Abzug der Kaufprämie. Da die Prämie auf den Nettopreis ohne Extras angerechnet wird, lag der Kaufpreis bei rund 55.000 Euro. Da sei ein "konkurrenzlos günstiger Preis", sagt Biermann. So viel Hightech für eine solche Summe gebe es bei kaum einem Wettbewerber.
Verglichen mit einem ähnlich stark motorisierten Porsche Taycan 4S oder Audi E-Tron GT ist der EV6 GT in der Tat nur halb so teuer. Mit einer Beschleunigung von null auf 100 km/h in 3,5 Sekunden hängt er auch den BMW i4 M50 und das Tesla Model Y Performance ab. Der BMW i4 M50 kostet allerdings im Basispreis bereits mehr als 70.000 Euro. Zudem sind im EV6 GT sämtliche Extras wie Fahrassistenzsysteme oder eine Stromversorgung für externe Verbraucher (Vehicle-to-load/V2L) bereits enthalten. Das Model Y Performance kostet mit allen Extras wie dem Vollen Potenzial für autonomes Fahren rund 65.000 Euro.
Plattform E-GMP voll ausgereizt
Mit einer Kapazität von 77,4 Kilowattstunden (kWh) ist der Akku zwar deutlich kleiner als beim Porsche Taycan, aber vergleichbar mit der Batterie des Tesla Model Y Performance und des BMW i4.
Wie schafft es Kia nun, dieses Leistungspaket zu diesem Preis anzubieten? Für Biermann hat das verschiedene Gründe. Zum einen könne der südkoreanische Konzern Hyundai/Kia auf eigene Tochterfirmen wie den Zulieferer Mobis zugreifen, der beispielsweise die Hinterachssperre beigesteuert habe. Zum anderen reize Kia mit dem EV6 GT die Möglichkeiten der Elektroplattform E-GMP voll aus.
Weniger Wärmeentwicklung in Elektronik
Die Plattform nutzt ebenso wie der Porsche Taycan und der Audi E-Tron GT eine 800-Volt-Technik. Diese hat den Vorteil, dass bei gleicher Leistung im Vergleich zu einem 400-Volt-System die Ströme nur halb so stark sind. Das reduziert die Wärmeverluste in der Leistungselektronik.
Zudem setzt die Plattform bereits neue Silizium-Karbid-Inverter von Infineon ein. Diese haben verglichen mit den zuvor verwendeten Silizium-Umrichtern einen geringeren Innenwiderstand, was ebenfalls die Wärmeverluste verringert.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Zusätzlicher Inverter für mehr Motorleistung |
Wieso muss er runterschalten? Das Drehmoment liegt bei den meisten ab 1800U/Min voll an...
PS ist halt die Angabe für Leistung eines Autos. Frage mich eher, warum dieses Mimimi...
Kurbelt den Gebrauchtmarkt an. Ist also nachhaltig.
JEDES Auto bringt mich von A nach B, die Fahrt ist immer die Gleiche und das notwendige...
Kommentieren