Basisversion nicht übermotorisiert
Doch ein solches System gibt es hierzulande derzeit noch nicht. Unter anderem, weil Deutschland einen delegierten Rechtsakt der EU-Kommission dazu abgelehnt hat. Eine Kommunikation mit dem Fahrzeug, beispielsweise über WLAN, wäre gerade bei Wechselverkehrszeichen sinnvoll, da diese nicht in der Karte hinterlegt werden können.
Die Bedienung des Fahrerdisplays und des Abstandsregeltempomaten (Distronic) erfolgt dabei über berührungsempfindliche Tasten und Schalter am Lenkrad, wie sie auch in der S-Klasse und beim EQS eingesetzt werden. Praktisch ist dabei die Einstellung der Geschwindigkeit, die sich in Zehnerschritten über Tasten und feiner über einen Touchfeld regeln lässt. Das Touchfeld für die Darstellung des Fahrerdisplays reagiert hingegen etwas überempfindlich. Will man die Darstellung der Anzeige beispielsweise zwischen den Modi Navigation und Assistenzsystem ändern, landet man sehr schnell im dazugehörigen Untermenü.
AMG-Modelle mit bis zu 505 kW
Mit einer Motorleistung von 215 kW (292 PS) ist der EQE 350+ nicht übermotorisiert. Damit beschleunigt die Limousine in 6,2 Sekunden von null auf 100 km/h. Das Fahrzeug bringt die 565 Newtonmeter Drehmoment dabei sehr behutsam auf die Straße. Selbst bei einem Kavalierstart an der Ampel würde man als Taxigast nicht stark in den Sitz gedrückt. Zudem würde die Beschleunigung nicht zu gewagten Überholvorgängen auf der Landstraße verleiten.
Allerdings bietet Mercedes auch stärkere Modelle mit zwei Motoren und Allradantrieb an. Zunächst den AMG EQE 43 4Matic mit 350 kW (476 PS). Später kommen noch der von uns ebenfalls gefahrene EQE 500 4Matic mit 300 kW (408 PS) sowie der AMG EQE 53 4Matic+ mit bis zu 505 kW (687 PS) hinzu. Die höhere Leistung dürfte sich entsprechend negativ auf die Reichweite auswirken. Beim EQE 43 4Matic sinkt sie auf 533 km, was 18,5 Prozent entspricht.
Komfortables Fahren
Die Fahreigenschaften des EQE sind ebenfalls sehr taxitauglich. Mercedes wird bisweilen vorgeworfen, dass man sich in der S-Klasse "ein wenig über den Dingen wähnt und buchstäblich abgehoben ist".
Das Fahrwerk des neuen EQE mit einer Vierlenkerachse vorne und einer Raumlenkerachse hinten ist laut Mercedes "konstruktiv eng mit der neuen S-Klasse verwandt". Gegen Aufpreis gibt es eine Hinterachslenkung mit bis zu 10 Grad, die den Wendekreis von 12,5 auf bis zu 10,7 Meter verringert. Ebenfalls gegen Aufpreis gibt es den EQE auch mit der Luftfederung Airmatic mit kontinuierlicher Verstelldämpfung ADS+. "Eine ausgeklügelte Sensorik und Algorithmik stellen die Dämpfer entsprechend der Fahrbahnbeschaffenheit so ein, dass beispielsweise das Überfahren einer Unebenheit mit nur einem Rad sich nicht auf die ganze Achse und den Fahrgastraum überträgt", schreibt Mercedes.
Die Fahrt mit dem EQE war daher entsprechend komfortabel.
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Hyperscreen nur in der Allradversion | Nicht weniger als ein geschrumpfter EQS |
Merkwürdig, der ganze Artikel über dieses eine Auto wird getragen vom Genöle, dass der...
Man sieht immer das Auto öfter, das man selbst fährt :-) Das Problem sind aber vor allem...
Funktioniert sehr "zufällig"? :-) Ich habe selbst eine Verkehrszeichenerkennung im...
Ein digitaler Zwilling hat halt aber genau die Funktion, dass das übereinstimmt. Wenn...