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Privatkundenchef: Vodafone-Topmanager wechselt zu Telefónica

Telefónica, Vodafone und Telekom werben sich gegenseitig die Führungskräfte ab. Besonders vom Telefónica -Chef kommt das unerwartet.
/ Achim Sawall
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Andreas Laukenmann (Bild: Vodafone Deutschland)
Andreas Laukenmann Bild: Vodafone Deutschland

Andreas Laukenmann soll neuer Chief Consumer Officer im Vorstand von Telefónica Deutschland (O2) werden. Das berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Unternehmenskreise(öffnet im neuen Fenster) .

Demnach steht der Vertragsabschluss kurz bevor. Weder Laukenmann noch Telefónica wollten sich auf Anfrage zu den Informationen äußern. Er habe Vodafone auf eigenen Wunsch verlassen, "um neue berufliche Herausforderungen anzunehmen" , hieß es bei seinem Weggang aus dem Unternehmen.

Laukenmann schied zum 31. August beim Konkurrenten Vodafone aus, wo er das Privatkundengeschäft leitete. Wann er bei Telefónica starten könne, sei noch unklar, hieß es. Laukenmanns alter Vertrag behindere einen kurzfristigen Wechsel. In der Branche ist es üblich, dass Wechsel zu einem direkten Konkurrenten für einen gewissen Zeitraum vertraglich blockiert werden. Die finale Entscheidung über seine Bestellung dürfte aber noch im Oktober fallen. Laukenmann war seit fast 15 Jahren im Vodafone-Konzern tätig. Er studierte Informatik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Auch die Telekom holt sich Topmanager von Telefónica

Bei Telefónica würde Laukenmann auf Wolfgang Metze folgen, der im kommenden Jahr zur Deutschen Telekom wechselt. Telekom-Chef Timotheus Höttges bestätigte Metzes Wechsel im August vor Analysten. Derzeit wird das Konsumentenressort im Telefónica-Vorstand interimsmäßig von Unternehmenschef Markus Haas geführt.

Bei Vodafone Deutschland gab es intern Unmut, weil die britische Muttergesellschaft unter dem Druck einiger Investoren zunehmend Entscheidungsbefugnisse an sich gezogen hatte. Der in der Branche bekannte Technikchef Gerhard Mack verließ deshalb Vodafone. Kurz darauf gab der renommierte Firmenchef Hannes Ametsreiter frühzeitig seinen Posten auf. Laut Branchengerüchten wollte Ametsreiter den Kauf von Deutsche Glasfaser durchsetzen, bekam aber aus London nicht die Freigabe dafür.


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