Private Equity: Software AG wird teilweise von Silver Lake übernommen
Silver Lake übernimmt die Führung im Aufsichtsrat der Software AG. Der ehemalige Chef von Red Hat bekommt dort einen Sitz.

Die Software AG hat eine Beteiligung in Höhe von 344 Millionen Euro mit dem Private-Equity-Konzern Silver Lake vereinbart. Das gab das Unternehmen in der Nacht zum 14. Dezember 2021 bekannt (PDF). Die Software AG werde die Erlöse aus der Transaktion in "Wachstum und ihr Akquisitionsprogramm investieren", hieß es.
Dem zweitgrößten deutschen IT-Konzern nach SAP, der von Vorstandschef Sanjay Brahmawar geführt wird, gelingt seit fast einem Jahrzehnt kein deutliches Wachstum. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg suchte die Software AG daher einen Käufer: Wachstumsprobleme waren der Anlass für "strategische Überlegungen". Dem Bericht zufolge stieg der Börsenwert der Software AG auf 2,7 Milliarden Euro, was im internationalen Vergleich wenig ist.
Durch die Beteiligung erhält Silver Lake die Führung im Aufsichtsrat der Software AG. Christian Lucas, Managing Director und mitverantwortlich für das Europageschäft bei Silver Lake, sowie Jim Whitehurst, ehemaliger Chef von Red Hat, würden so bald wie möglich in den Aufsichtsrat wechseln. Lucas soll zum Aufsichtsratschef gewählt werden.
Karl-Heinz Streibich, der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Software AG, und Ralf Dieter, der Vorsitzende des Prüfungsausschusses des Gremiums, werden ihre Ämter Ende Januar 2022 niederlegen.
Adabas & Natural ist weiter ein wichtiges Produkt
Die Software AG brachte im Jahr 1969 ein Datenbanksystem für Großrechner heraus, das weiter als Adabas & Natural angeboten wird. Software zur Integration verschiedener IT-Systeme (Digital Business) bildet inzwischen die größte Sparte.
Die wichtigsten Produkte sind weiter das Datenbankmanagementsystem Adabas, die SOA-Registry und -Repository Centrasite, die Entwicklungsumgebung Natural, das SOA-Paket Webmethods und Aris, die Plattform zur Analyse von Geschäftsprozessen. Diese Angebote fasst man als Digital Business Platform (DBP) zusammen und bringt sie seit Jahren verstärkt als Mietprodukt in die Cloud.
Seit der Übernahme von Cumulocity hat die Software AG auch dessen IoT-Plattform im Programm, die mit dem Maschinenbau-Joint-Venture Adamos zusammenarbeitet.
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