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Private Cloud: Proxy für Owncloud soll Heimnutzung erleichtern

Mit der Integration eines Proxy-Dienstes in Owncloud soll es für Heimnutzer wesentlich leichter werden, einen persönlichen Cloud-Server aufzusetzen. Die derzeitige Umsetzung hat aber auch einige Nachteile.
/ Sebastian Grüner
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Die UI der neuen Proxy-App in Owncloud (Bild: Owncloud)
Die UI der neuen Proxy-App in Owncloud Bild: Owncloud

Um Owncloud auf einem eigenen Gerät im Heimnetzwerk einzusetzen, etwa einem ausrangierten Netbook oder einer Bastelplatine, muss für die Außenanbindung oft relativ viel gefrickelt werden. Da die Netzwerkeinstellungen, Router-Konfiguration oder gar eine Domain-Registrierung viele Einsteiger überfordert, steht nun ein Proxy-Dienst für Owncloud bereit, der die Nutzung wesentlich vereinfachen soll.

Proxy besteht aus App und Diensteanbieter

Dabei handelt es sich einerseits um eine App, mit welcher der Owncloud-Server erweitert wird und die letztlich für die leichte Anbindung an das Internet eingesetzt wird. Dafür ist andererseits aber auch ein Account bei einem Anbieter notwendig, der letztlich als tatsächlicher Proxy die Kommunikation zwischen dem Heimserver und dem Nutzer über das Web vermittelt.

Dank dieses Vermittlers soll es entsprechend einfach werden, auch von unterwegs auf die Daten des Owncloud-Servers in der eigenen Wohnung zugreifen zu können - eben ohne die vielen meist komplexen Einstellungen vornehmen zu müssen. Gesteuert werden kann die Proxy-App über das Admin-Panel von Owncloud. Dort ist auch direkt eine Registrierung bei dem Diensteanbieter möglich.

Zurzeit arbeitet das Team für den Owncloud-Proxy mit Pagekite(öffnet im neuen Fenster) zusammen, der diese Art der Weiterleitung seit längerem für den hauseigenen Server anbietet. Mit dem Einbau dieser Fähigkeiten in den Server, sollen Anfänger solch einen Dienst wohl einfacher finden und benutzen können. Zusätzlich zu Pagekite seien künftig aber auch Kooperationen mit anderen Anbietern geplant, wie Community-Manager Jos Poortvliet im Gespräch mit Golem.de versichert.

Nur als Einstiegslösung gedacht

Eine herausragende Alternative zu anderen Lösungen - dem Frickeln an der Heimkonfiguration sowie dem Mieten einer Hosting-Lösung oder gar eines eigenen Webservers - ist Owncloud-Proxy aber nicht. Denn zum einen ist der Schutz der eigenen Daten zumindest theoretisch durch die Weiterleitung über einen fremden Anbieter nicht unbedingt gesichert - auch wenn Pagekite insbesondere in der Open-Source-Welt als vertrauenswürdig gilt.

Zum anderen sind die Möglichkeiten mit Pagekite eher limitiert. So sind bei einer Monatsgebühr(öffnet im neuen Fenster) von rund 6 US-Dollar lediglich 15 GByte Datentransfer im Monat erlaubt, was beim vielfachen Synchronisieren größerer Dateien schnell erschöpft sein dürfte. Zum Ausprobieren oder dem schnellen Einstieg in die Nutzung der eigenen Instanz ist Owncloud Proxy wahrscheinlich trotzdem geeignet.


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