Upribox - das österreichische Bastelprojekt
Unser erstes Testgerät ist die Upribox - kurz für Usable Privacy Box. Der kleine weiße Kasten basiert auf einem Raspberry Pi 2 und einem 3D-gedruckten Gehäuse, außerdem wird ein WLAN-Stick von TP-Link mitgeliefert. Die Upribox hat zwei verschiedene Modi mit den Namen Silent Mode und Ninja Mode. Im Silent-Mode sollen Werbetracker und aufdringliche Werbung geblockt werden. Im Ninja-Mode wird die Verbindung komplett über Tor hergestellt. Außerdem gibt es die Möglichkeit, sich per VPN von außen mit der Box zu verbinden, um auch unterwegs die Funktionen der Upribox nutzen zu können.
Das Projekt wird von Markus Huber in Kooperation mit der Universität St. Pölten hergestellt. Im Jahr 2014 wurde die Entwicklung der Upribox mit 50.000 Euro Fördergeld aus dem Netidee-Projekt unterstützt. Der gesamte Code des Projekts liegt bei Github.
Mit dem mitgelieferten USB-Stick werden zwei neue WLANs aufgespannt. Eines für den Silent Mode, ein weiteres für den Ninja Mode. Der verwendete Stick unterstützt den modernen AC-Modus noch nicht und ist daher in seiner Geschwindigkeit limitiert. Nutzer können das Gerät aber auch per Kabel in ihr Netzwerk einbinden und dann die IP-Adresse der Upribox als Proxy in den Browser eintragen, um diese Beschränkung zu umgehen.
In unserem Test war jedoch vermutlich ein anderer Faktor geschwindigkeitslimitierend. Im Silent Mode erreichten wir an verschiedenen Tagen Geschwindigkeiten von 3 bis 5 MBit pro Sekunde - an einer Internetleitung mit bis zu 100 MBit pro Sekunde, ohne nennenswerte weitere Belastungen. Das ist selbst für normales Surfen heutzutage etwas langsam, an Downloads will man gar nicht denken.
Doch wie viel mehr Privatsphäre bietet das Gerät eigentlich, verglichen mit einem Browserplugin wie Ghostery? "Eigentlich genauso viel", sagt Projektleiter Huber im Gespräch mit Golem.de. "Mit der Upribox wollen wir vor allem Smartphone-Nutzer besser schützen. Auf dem Desktop haben Nutzer bereits viele Optionen, aber bei Smartphones ist die Situation noch schwierig."
Technisch setzt die Upribox auf eine Manipulation der DNS-Anfragen. Bekannte Werbetracker werden anhand verschiedener Blacklists ausgefiltert. Eine Whitelist für einzelne Seiten kann nicht hinterlegt werden. Bei uns führte der Einsatz der Upribox im Silent-Modus zu einem harten Logout aus allen verwendeten Konten und zu jeder Menge Captchas in den darauffolgenden Tagen.
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Privacy-Boxen im Test: Trügerische Privatheit | Keine volle Anonymisierung durch VPN |
Hallo peterx, ja - das problem hättest Du mit der RelaxBox nicht mehr. Zum einen wird die...
Angeblich wurde hier etwas entfernt. Ich kann keinen Hinweis finden. Scheinbar verband...
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