Power-to-Liquid: Sunfire plant E-Fuels-Produktion in Norwegen
In drei Jahren soll eine Anlage in Betrieb gehen, die Brennstoffe aus Kohlendioxid, Wasser und sauberem Strom herstellt.

Sprit aus Wasserstoff: Das Dresdner Unternehmen Sunfire plant eine Anlage, um synthetische Kraftstoffe in industriellem Maßstab herzustellen. Sie wird in der norwegischen Hafenstadt Stavanger gebaut und soll in drei Jahren in Betrieb gehen.
Power-to-Liquid (P2L) heißt das Verfahren, bei dem aus Wasser, Kohlendioxid (CO2) und Strom aus erneuerbaren Quellen ein Brennstoff hergestellt wird. Idee ist, den Ökostrom, der nicht ins Netz eingespeist werden kann, in Form eines Brennstoffs zu speichern. Der Strom - Power - kann aus Solaranlagen, von Windkrafträdern oder aus Wasserkraftwerken kommen. Der Brennstoff - Liquid - ist dann ein flüssiger Treibstoff.
Aus Synthesegas wird Treibstoff
In einer von Sunfire entwickelten Co-Elektrolyseanlage werden das Kohlendioxid und Wasserdampf synchron gespalten. Es entsteht ein ein Synthesegas, das ein Gemisch aus Kohlenmonoxid (CO) und Wasserstoff (H2) ist. Daraus wird mit dem Fischer-Tropsch-Verfahren ein flüssiger Kraftstoff gewonnen.
Der Vorteil solcher synthetischen Kraftstoffe oder E-Fuels ist, dass bei ihrer Verbrennung nicht mehr Kohlendioxid freigesetzt wird, als zu ihrer Erzeugung benötigt wurde. Sunfire kooperiert mit dem Unternehmen Climeworks, das eine Technik entwickelt hat, Kohlendioxid aus der Luft zu ziehen. Eine Großanlage befindet sich seit 2017 im Testbetrieb in Island.
"Wir verlassen die Pilotphase und gehen jetzt zum ersten Mal in die Kommerzialisierung", sagte Sunfire-Chef Carl Berninghausen der Wirtschaftszeitung Handelsblatt. "Wir müssen zeigen, dass es funktioniert und auch wirtschaftlich ist. Dann werden andere unserem Beispiel folgen."
Verantwortlich für das Projekt ist das Konsortiums Norsk e-Fuel, an dem neben Sunfire und Climeworks noch weitere Partner beteiligt sind, darunter das luxemburgische Unternehmen Paul Wurth und das auf nachhaltige Investments spezialisierte norwegische Vermögensverwaltungsunternehmen Valinor.
2023 soll die Produktion der E-Fuels starten. Zunächst ist geplant, zehn Millionen Liter Brennstoff im Jahr herzustellen. Ab 2025 sollen es 100 Millionen Liter sein. Erst dann wird der synthetische Kraftstoff konkurrenzfähig: Der Liter werde etwa 1,50 Euro kosten, sagte Berninghausen. In der Anfangszeit werde der Liter noch 3,50 Euro kosten. Auf lange Sicht hält der Sunfire-Chef 1,20 Euro pro Liter für realistisch.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Klar, aber ein Panzer soll ja auch nicht die Alternarive zum Benziner sein. ;)
https://de.wikipedia.org/wiki/Redox-Flow-Batterie Hier ein interessanter Link wo nichts...
Schwierig, das co2 von den Kraftwerken gleich mit Strom zu Flüssiggas umwandeln... dann...
Die Motivation ist klar, nämlich die vorhandenen Abermillionen Verbrenner-Fahrzeuge CO2...