Power Fx: Microsoft bringt App-Sprache auf Basis von Excel-Formeln
Mit der neuen Sprache und Plattform Power Fx soll das Erstellen von Business-Apps so einfach sein wie das Erstellen einer Tabelle in Excel.

Softwarehersteller Microsoft hat die Programmiersprache und Low-Code-Plattform Power Fx vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Erweiterung für die Power-Plattform, die vor allem dazu gedacht ist, spezifische Unternehmensanwendungen den eigenen Bedürfnissen entsprechend erstellen zu können. Mit Hilfe von Power Fx soll das künftig allen möglich sein, die bereits Erfahrung in der Nutzung von Excel und dem Erstellen von Funktionen in der Tabellenkalkulation haben.
Microsoft schreibt dazu: "Power Fx bringt die Vertrautheit der Microsoft-Excel-Funktionen, die von Hunderten Millionen Menschen verwendet werden, in die Entwicklung von Low-Code-Apps und die Automatisierung von Workflows ein. Alle mit Excel-Kenntnissen können jetzt fortgeschrittene Logik ausdrücken und mit Daten in einem breiten Spektrum von Low-Code arbeiten."
In einer ausführlichen Vorstellung der Sprache gibt Microsoft einen Überblick dazu, wie das funktionieren soll. Der wichtigste Unterschied ist im Vergleich zu den Excel-Formeln natürlich, dass nicht mehr auf Zellen oder Reihen referenziert wird, sondern auf Parameter. Wie bei Excel soll dies interaktiv sein, das heißt, bei einer Veränderung wird diese direkt berechnet.
Programmieren für alle
Analog zu Excel ist die Power Fx auch deklarativ. Es muss also nur beschrieben werden, was geschehen soll und nicht, wie das erreicht wird. Die einzige große Erweiterung im Vergleich zu Excel sei die Einführung des Punktes, also des Zeichens ".", um auf einzelne Attribute einer Datenstruktur zugreifen zu können. Das bieten auch herkömmliche Programmiersprachen. Die Zugriffe auf Daten sei asynchron und die Plattform unterscheide dabei nicht zwischen lokalen Daten oder einer entfernten Datenbank oder Diensten. Die eigentlichen Daten werden dabei nach einem relationalen Schema abgefragt.
Statt direkt selbst Code schreiben zu müssen, bietet Microsoft mit Power Fx eine sogenannte No-Code-Umgebung. Das heißt, eine Anwendung soll sich auch mit Hilfe von ein paar Schaltern und UI-Elementen erstellen lassen. Als Gegensatz dazu soll sich Power Fx auch in klassischen IDEs wie Visual Studio Code programmieren lassen, was Microsoft schlicht als Pro-Code bezeichnet.
Microsoft plant, mittelfristig die komplette Technik zu Power Fx als Open Source zu veröffentlichen und hat dazu bereits ein Github-Repository erstellt.
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