Postauto: Schweiz erprobt autonome Busse im Alltag
Zwei autonome Kleinbusse fahren durch das schweizerische Sitten und befördern Fahrgäste mit maximal 20 km/h. Ein menschlicher Aufpasser kann jedoch jederzeit den Notausschalter drücken.

Der Probebetrieb des autonomen Busverkehrs in Sitten in der Schweiz hat begonnen. Dafür waren zahlreiche Sondergenehmigungen erforderlich, unter anderem erteilten das Bundesamt für Strassen (ASTRA) und das kantonale Straßenverkehrsamt des Kantons Wallis dem Unternehmen Postauto die Bewilligungen. Der Test dauert bis Oktober 2017. Im Herbst 2015 stellte Postauto die Pläne erstmals vor.
Der französische Hersteller Navya liefert für die Schweizer Postauto AG die Kleinbusse, die in Sitten ohne Fahrer unterwegs sein werden. Zwar gibt es einen Aufpasser, der jederzeit den Notausschalter drücken kann, doch ein Lenkrad oder ein Brems- beziehungsweise Gaspedal sind nicht vorhanden. Die Elektrofahrzeuge können neun Personen mit maximal 20 km/h befördern.
Die Busse sind 4,80 Meter lang. Die Steuerungssoftware stammt vom schweizerischen Startup Bestmile. Die Fahrzeuge haben eine Klimaanlage und eine permanente Lüftung.
Die Benutzung der autonomen Shuttles ist kostenlos, die Fahrgäste können das Angebot gemäß einem flexiblen Fahrplan nutzen. In einer ersten Phase ist der Betrieb von Dienstag bis Sonntag jeweils am Nachmittag vorgesehen. Es hängt von mehreren Faktoren ab, ob die Busse fahren können: Wetterprognosen, Zustand der Straßen, Veranstaltungen und geplante Baustellen auf der Route. Ziel ist, den Betrieb nach einem regelmäßigen Fahrplan zu ermöglichen.
Die Fahrgäste können sich mit Hilfe einer App über die Position der Shuttles informieren oder diese an den Haltestellendisplays ansehen. Langfristig will Postauto mit der Technik Orte erschließen, die bisher vom öffentlichen Verkehr nicht bedient wurden. Auf bestehenden Linien sollen keine Busse durch autonome Fahrzeuge ersetzt werden.
In den Niederlanden soll ab November ein Wepod der Firma Easymile sechs Personen elektrisch zum Ziel bringen. Das Fahrzeug ist mit zahlreichen Sensoren ausgerüstet und fährt die Strecke selbstständig ab, ist dabei aber sehr langsam und darf nur tagsüber unterwegs sein. Der Kleinbus soll eine etwa sieben Kilometer lange Strecke zwischen den niederländischen Städten Wageningen und Ede befahren. Das Fahrzeug des französischen Herstellers Easymile pendelt nicht einfach zwischen zwei Endpunkten hin und her, sondern kann von Fahrgästen per App zu einem Abholpunkt entlang der Strecke bestellt werden.
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Schnell, ok. Zu schnell lieber nicht, das wird ziemlich schnell ziemlich teuer (also...
Automatisch bewegte Fahrzeuge mit Begleitpersonal werden sich zunächst durchsetzen...