Portugal: Chef-Kontaktverbot nach Feierabend im Homeoffice
In Portugal gilt das Recht auf Homeoffice nach der Pandemie weiter. Der Chef darf nach Feierabend keinen Kontakt mehr aufnehmen.

Portugal will das Homeoffice ab 1. Januar 2022 gesetzlich regeln und verbietet Arbeitgebern, Angestellte nach Feierabend zu kontaktieren. Ausnahmen gibt es nur in besonderen Fällen: Bei höherer Gewalt wie Unfällen, Streiks und Havarien darf der Chef sich weiter auch außerhalb der Arbeitszeit melden. Eine Nichtbeachtung der Regel kann laut einem Bericht der Tagesschau mit Geldstrafen bis zu 10.000 Euro sanktioniert werden.
Ab Januar 2022 dürfen Arbeitnehmer Homeoffice für sich beanspruchen, selbst wenn der Chef das nicht will. Die Firma muss allerdings mehr als zehn Mitarbeiter und der Beschäftigte Kinder unter acht Jahren haben. Ursprünglich war laut Bericht unter zwölf Jahren geplant.
Wer zusätzliche Kosten durch das Homeoffice hat - etwa höhere Strom- oder Internetkosten -, kann diese in Portugal vom Arbeitgeber einfordern, muss die Mehrkosten jedoch nachweisen.
In Deutschland gibt es kein Recht auf Homeoffice, sondern derzeit eine Homeoffice-Pflicht: "Der Arbeitgeber hat den Beschäftigten im Fall von Büroarbeit oder vergleichbaren Tätigkeiten anzubieten, diese Tätigkeiten in deren Wohnung auszuführen, wenn keine zwingenden betriebsbedingten Gründe entgegenstehen." Weiter heißt es: "Die Beschäftigten haben dieses Angebot anzunehmen, soweit ihrerseits keine Gründe entgegenstehen."
Die Corona-Arbeitsschutzverordnung mit ihren grundlegenden Arbeitsschutzregeln wurde bis 19. März 2022 verlängert (PDF).
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Gern geschehen. Ich bin immer froh, wenn ich etwas für die Bildung meiner Mitmenschen...
Diese Abhängigkeiten gibt es doch überall, auch oft in der IT. Dabei haben wir doch so...
naja, wenn eine Nachricht im Messenger aufpopt finde ich das jetzt nicht so schlimm. Ich...
Wenn das wirklich so passiert, dann muss man sich wirklich fragen, ob man in dieser Firma...