Portabee: 3D-Druck wird mobil

3D-Drucker sind zwar inzwischen günstiger geworden, doch Geräte wie der Replicator 2 von Makerbot oder der Pwdr haben immer noch vierstellige Preise. Der 3D-Drucker Portabee(öffnet im neuen Fenster) hingegen ist für unter 500 US-Dollar zu haben.

Er baut Objekte bis zu einer Größe von 12 x 12 x 12 cm per Schmelzschichtung(öffnet im neuen Fenster) (Fused Deposition Modeling, FDM) auf: Ein 3 Millimeter dicker Kunststofffaden aus Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat(öffnet im neuen Fenster) (ABS) oder aus einer Polymilchsäure(öffnet im neuen Fenster) (Polylactic Acid, PLA) wird geschmolzen und durch einen Extruder mit einer 0,5 Millimeter großen Düse gedrückt. Auf diese Weise wird das Objekt schichtweise aufgebaut.
3D-Drucker aus dem 3D-Drucker
Der Druckkopf mit dem Extruder sitzt auf einer Schiene, kann also nach links und rechts fahren. Die Schiene kann ihrerseits vertikal bewegt werden. Die Arbeitsplattform wird nach vorne und hinten verschoben, so dass ein dreidimensionales Objekt aufgebaut werden kann. Der Drucker selbst ist ebenfalls ein Rapid-Manufacturing-Produkt: Die Kunststoffteile wie Halterungen, Führungselemente oder Kupplungen sind von einem 3D-Drucker aufgebaut.
Der Drucker sei, so werben die Entwickler(öffnet im neuen Fenster) , der erste bequem zu transportierende 3D-Drucker der Welt. Das Gerät lasse sich in wenigen Sekunden zusammenfalten und passe in eine Laptoptasche. Mit einem Gewicht von 2,8 Kilogramm lasse sich der Drucker auch gut im Bus, in der Bahn oder auf dem Fahrrad transportieren. Künstler könnten das Gerät immer mitnehmen, und wenn sie in einem Café eine gute Idee hätten, könnten sie diese am Laptop umsetzen und gleich auf dem Portabee ausdrucken.
Der Portabee kostet 480 US-Dollar und wird als Bausatz versandt, den der Käufer selbst zusammensetzen(öffnet im neuen Fenster) kann. Das Gerät ist auch fertig montiert(öffnet im neuen Fenster) zu haben. Dann kostet der 3D-Drucker 680 US-Dollar.
Printrbot Jr.
Der Portabee basiert auf dem Reprap Wallace(öffnet im neuen Fenster) , der wiederum eine Weiterentwicklung des Printrbot(öffnet im neuen Fenster) ist. Dessen Entwickler Brook Drumm hat soeben eine neue Variante seines 3D-Druckers vorgestellt: den Printrbot Jr.(öffnet im neuen Fenster)

Der kleine Printrbot baut aus einem PLA-Faden 10 x 10 x 10 cm große Gegenstände auf. Wie der Portabee ist auch der Printrbot Jr. tragbar - zusammengelegt soll der 2,7 Kilogramm schwere 3D-Drucker in einen Rucksack passen.
Gedacht ist das Gerät nach Angaben seines Entwicklers unter anderem für den Schulunterricht. Dafür hat sich Drumm etwas Besonderes einfallen lassen: Er hat ein Projekt auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter eingestellt(öffnet im neuen Fenster) : Dort bietet er den Printrbot Jr. im Zweierpack für 700 US-Dollar an. Die Idee ist, dass die Spender einen für sich behalten und den anderen einer lokalen Schule schenken. Einzeln kostet der Printrbot knapp 400 US-Dollar.



