Porsche: Praxiserprobung des elektrischen Cayenne gestartet
Der Sportwagenhersteller Porsche will die künftige Version des Luxus-SUVs Cayenne nur noch vollelektrisch auf den Markt bringen. "Zur Mitte des Jahrzehnts wird die vierte Generation als Elektro-SUV Maßstäbe im Segment setzen" , sagte Porsche-Chef Oliver Blume laut Pressemitteilung vom 25. Juli 2024(öffnet im neuen Fenster) . Inzwischen hätten die ersten Prototypen des Modells das Werksgelände zu Testfahrten verlassen.
Nach dem Taycan und dem Macan wäre der Cayenne das dritte vollelektrische Porsche-Modell. Ebenso wie der Macan basiert auch der Cayenne auf der gemeinsam mit Audi entwickelten Premium Platform Electric (PPE) mit 800-Volt-Architektur. Wegen anhaltender Softwareprobleme hatte sich die Produktion der neuen Elektroautos von Audi und Porsche jahrelang verzögert.
Mehr Komfort und Alltagstauglichkeit
Für den Cayenne werde die PPE umfassend weiterentwickelt. "Die Flexibilität der PPE-Architektur ermöglicht uns die Integration neuester Technologien in den Bereichen Hochvolt-System, Antrieb und Fahrwerk. Wir werden die Potenziale der Elektrifizierung nutzen, um den Cayenne in vielerlei Hinsicht auf ein vollkommen neues Niveau zu heben - unter anderem bei den Fahrleistungen" , sagte Entwicklungsvorstand Michael Steiner.
Zu den Entwicklungszielen zählten "unter anderem eine hohe und stabile Ladeleistung, eine hohe Effizienz sowie ein noch höheres Maß an Komfort und Alltagstauglichkeit" . Details zu den genannten Funktionen oder zur Reichweite nannte Porsche jedoch nicht.
Mehr Fokus auf Verbrennertechnik
Blume bekräftigte in der Mitteilung die Elektrifizierungspläne des Herstellers. "Unsere Produktstrategie ist so ausgerichtet, dass wir in 2030 mehr als 80 Prozent unserer Neufahrzeuge vollelektrisch ausliefern könnten - abhängig von der Nachfrage der Kunden und der Entwicklung der Elektromobilität in den Weltregionen" , sagt der Porsche- und VW-Chef.
Dennoch will das Unternehmen den Cayenne "bis über das Jahr 2030 hinaus" in drei Antriebsvarianten anbieten. Dazu werde die dritte Generation des Modells "mit hohem technischem Aufwand weiterentwickelt" . Das gelte sowohl für den reinen Verbrenner als auch für den Plug-in-Hybrid.
Finanzchef Lutz Meschke sagte anlässlich der am Vortag veröffentlichen Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2024(öffnet im neuen Fenster) : "Da sich die Transformation zur Elektromobilität weltweit sehr unterschiedlich entwickelt, haben wir bereits begonnen, Projekte und Produkte auch im Hinblick auf die Verbrennertechnologie neu zu kalibrieren und zu priorisieren."