Porsche: Der 911 wird doch elektrisch

Porsche hat sich bisher vehement gegen eine Elektro-Version des 911 ausgesprochen, setzt nun aber wohl auf Festkörperakkus.

Artikel veröffentlicht am ,
911 Carrera S
911 Carrera S (Bild: Porsche)

Porsche wollte den 911 niemals elektrisch anbieten und plädierte sogar dafür, den Sportwagen künftig mit E-Fuels zu betreiben. Doch nun berichtet das Manager Magazin, dass Porsche doch an einem rein elektrisch angetriebenen Porsche 911 arbeite.

Der Stromspeicher solle eine Feststoffbatterie werden, heißt es in dem Bericht, der sich auf Unternehmenskreise stützt. Die Technik sei noch nicht serienreif, weshalb das Fahrzeug frühestens Ende des Jahrzehnts in den Verkauf gehen werde. Noch im Februar 2021 sagte Porsche-Chef Oliver Blume, dass der Porsche 911 weiter mit Verbrennungsmotor fahren dürfe .

Eine finale Entscheidung des Vorstands gibt es laut dem Bericht aber noch nicht. Porsche will einem Artikel der Automobilwoche nach nach mit dem Akkuentwickler Quantumscape zusammenarbeiten, an dem Volkswagen beteiligt ist.

Porsche plant nach Angaben von Blume 2030 mit einen Elektro-Anteil von 80 Prozent, womit sowohl reine Elektroautos wie der Taycan als auch Hybridfahrzeuge gemeint sind, beispielsweise der Cayenne. Die restlichen 20 Prozent bezogen sich vermutlich auf den 911.

Warum Feststoffakkus?

Festkörperakkus, auch Feststoffakkus genannt, haben kein flüssiges Elektrolyt, sondern ein festes. Zum Einsatz kommen beispielsweise Polymer oder Keramik. Diese Akkus lassen sich schneller laden und haben eine deutlich höhere Energiedichte als die heute üblichen Lithium-Ionen-Akkus.

Die Fortschritte in der Akkutechnik sollen sich auf die Ladezeit auswirken. Heute dauert es nach Angaben von VW 25 Minuten, um in den Akku des Elektroautos ID.4 genug Strom für eine Strecke von 450 km zu laden. Bis 2025 soll sich diese Zeit auf 17 Minuten verkürzen. 2025 will VW früheren Verlautbarungen nach den Feststoffakku von Quantumscape einführen. Dadurch soll sich die Ladezeit um weitere 5 auf 12 Minuten reduzieren.

Umstrittene Technik und zweifelhafte Chancen

Der Feststoffakku von Quantumscape ist allerdings umstritten: Zum einen ist nicht die gesamte Zelle feuerfest, zum anderen sind die projektierten Kosten von 100 US-Dollar pro kWh im Vergleich zu Lithium-Ionen-Akkus zu hoch. Darüber hinaus wird bezweifelt, dass die Serienproduktion bis 2025 im industriellen Maßstab anfahren kann, was das Unternehmen bislang versprach.

Porsche hat bislang nichts offiziell verlautbaren lassen. Bekannt ist immerhin, dass es den 911er auch als Plugin-Hybrid geben soll. Dabei werden Verbrennungsmotor und Elektroantrieb kombiniert. Außerdem setzt Porsche-Chef Blume darauf, synthetische Kraftstoffe zu entwickeln.

Damit sollen künftig auch Verbrennungsmotoren CO2-frei angetrieben werden. Der Porsche-Chef will den Autobauer bis 2030 CO2-frei aufstellen. 2025 sollen mindestens 50 Prozent und fünf Jahre später 85 Prozent der verkauften Autos mit einem rein elektrischen oder teilelektrischen Antrieb ausgestattet werden. Im vergangenen Jahr lag der Anteil bei 24 Prozent.

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HeikoEll 30. Mär 2022

QS hat es ohne die sonst relevanten Spannungsbegrenzer bei herkömmlichen Batterien...

HeikoEll 30. Mär 2022

Es wurde im März 2021 den Bau eines JV zwischen VW und QS vereinbart, die so genannte QS...

jo-1 28. Mär 2022

wieso auch - hier tummeln sich i.d.R. hauptsächlich ideologisch verbrämte und moderat...

Thorgil 27. Mär 2022

Wenn Ladefläche deine einzige Sorge ist, dann kauf dir am besten einen Sprinter.



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