Pornhub: US-Senatoren fordern Ausweispflicht für Pornodarsteller
Der Vorschlag sieht zudem Restriktionen für Plattformbetreiber vor und hätte massive Auswirkungen auf Internet-Pornos - wohl auch in Europa.

Zwei US-Senatoren haben einen Gesetzesvorschlag eingebracht, der massive Auswirkungen auf die Verbreitung pornografischer Inhalte im Internet haben könnte und diese in viele Fällen unmöglich machen dürfte, sofern er umgesetzt wird. Darüber berichtet das auf die Erotikindustrie spezialisierte Nachrichtenportal Xbiz.
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- DRM und Uploadfilter für Pornos
Der Gesetzesvorschlag Sisea (Stop Internet Sexual Exploitation Act) sieht demnach vor allem massive Einschränkungen vor, die nicht nur klassische Erotikdienste betreffen würden, sondern im Prinzip alle Plattformen im Internet, auf denen entsprechende Inhalte gehostet werden und zu finden sind. Dies betrifft damit auch diverse Social-Media-Plattformen und Ähnliches, auf denen pornografische Inhalte verfügbar sind, wie etwa Reddit.
Darauf weist etwa die Journalistin Ana Valens auf Twitter hin. Von der extrem vagen Beschreibung der Onlinedienste könnten außerdem Autorenplattformen wie Patreon oder auch Messengerdienste betroffen sein, die für Sexting genutzt werden.
Reaktion auf Vorgänge bei Pornhub
Hauptziel des Gesetzesvorschlags ist es, "das Hochladen von pornografischen Bildern auf Onlineplattformen ohne die Zustimmung der Personen in den Bildern zu verhindern". Die beiden verantwortlichen Senatoren nehmen in ihrer Begründung dafür explizit Bezug auf eine Kolumne in der New York Times, die Pornhub einen zu laxen Umgang mit illegalen Inhalten vorwirft.
Darauf reagierten die Kreditkartenanbieter Visa und Mastercard bereits, indem sie ihre Zahlungen einstellten. Pornhub selbst hat seine Upload-Regeln deutlich verschärft und einen Großteil der Aufnahmen auf der Plattform gelöscht. Derartige Maßnahmen und die Regelungen zu auch bisher schon klaren Rechtsverletzungen gehen den Senatoren aber offenbar nicht weit genug.
Als illegale Inhalte zählen auch bisher etwa schon Rachepornos, also Aufnahmen, die veröffentlicht werden, um ehemaligen Partnern zu schaden, oder non-consensual Porn, also Aufnahmen, die ohne die Zustimmung der Betroffenen erstellt oder veröffentlicht werden. Pornhub und ähnliche Dienste sind immer wieder dafür kritisiert worden, nicht stark genug gegen diese Inhalte vorzugehen.
Klarnamenpflicht für Darsteller und Widersprüche
Konkret durch Sisea vorgesehen ist eine Verifikation der Upload-Accounts, was etwa Pornhub bereits umgesetzt hat. Hinzu kommen soll darüber hinaus aber auch eine unterschriebene Einverständniserklärung der Darstellerinnen und Darsteller, aus der deren Namen hervorgehen. Plattformbetreiber ebenso wie im Zweifel auch Behörden erhielten damit Zugriff auf die Klarnamen von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern und das anonyme Veröffentlichen der Inhalte wäre nicht mehr möglich.
Hinzu kommt, dass das US-Justizministerium eine Datenbank mit den Namen derjenigen Personen aufbauen soll, die der Verbreitung entsprechender Aufnahmen von ihnen widersprechen. Diese Datenbank sollen die Plattformbetreiber zur Überprüfung der Inhalte verwenden müssen. Das Ministerium soll außerdem darüber entscheiden, wo diese zentrale Datenbank gehostet werden soll. Die zentrale Speicherstelle könnte aber dazu führen, das bestimmte Personen ihre Rechte nicht wahrnehmen, da sie etwa eine Stigmatisierung oder rechtliche Folgen fürchten. Darüber hinaus sieht der Vorschlag eine Reihe technischer Maßnahmen vor.
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DRM und Uploadfilter für Pornos |
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Wenn uns die Vergangenheit eine Sache gelehrt hat....Sex rules the World. Das Internet...
Die Freiheit wirst du nie wieder erlangen. Es ist nun mal immer so auch bei anderen...
Ich würde das nicht so eng fassen. Klarnamenpflicht für alle. Ob du nun Autos zusammen...
"Die Regeln gelten damit für sämtliche kommerziellen und nicht-kommerziellen Anbieter...
In manchen US-Staaten wirst Du wahrscheinlich verprügelt, wenn Du Mund und Nase mit einem...