Pony: Botnet fahndet nach unverschlüsselten Bitcoin-Wallets

Das Botnet namens Pony sucht inzwischen nicht nur nach Passwörtern, sondern auch nach nicht abgesicherter Wallet-Software, um deren private Schlüssel auszulesen. Nutzer sollten die Keys verschlüsseln.

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Das Botnet Pony hat bislang Passwörter gestohlen und entwendet jetzt Bitcoins.
Das Botnet Pony hat bislang Passwörter gestohlen und entwendet jetzt Bitcoins. (Bild: Trustwave)

Statt wie bisher nach Passwörtern von E-Mail-Konten, auf Webseiten oder von FTP-Zugängen zu suchen, haben sich die unbekannten Betreiber des Pony-Botnets jetzt der Wallet-Software ihrer potenziellen Opfer zugewandt. Dort sucht das Botnet nach unverschlüsselten privaten Keys. Damit erhalten sie Zugang zu der Kryptowährung, die das Opfer besitzt.

Laut dem Sicherheitsunternehmen Trustwave sind zwischen 100.000 und 200.000 Rechner mit der Software des Botnets infiziert. Trustwave habe bereits 85 kompromittierte Wallets identifiziert, schreibt das Unternehmen in einem Blogpost. Bis Februar sollen die Angreifer Kryptowährung in Höhe von 220.000 US-Dollar gestohlen haben.

In den ausgeraubten Wallets seien aber nicht nur etwa 355 Bitcoin enthalten gewesen. Die Täter hätten auch 280 Litecoin, 33 Primecoin und 46 Feathercoin gestohlen. Das Botnet ist bislang hauptsächlich in Europa aktiv.

Anonyme Bitcoiner, anonyme Diebe

Haben die Täter einmal Zugang zu der Wallet-Software, können die Opfer kaum noch etwas gegen den Diebstahl unternehmen. Die Botnet-Betreiber haben die Kryptowährung aus den kompromittierten Wallets meist sofort auf ein eigenes Wallet überwiesen und bald darauf in Fiat-Währungen eingetauscht. Transaktionen lassen sich grundsätzlich in Bitcoin nicht rückgängig machen - auch wenn in den Transaktionen der öffentliche Schlüssel enthalten ist und somit der ursprüngliche Besitzer nur dann identifiziert wird, wenn sein Name mit diesem Schlüssel in Verbindung gebracht werden kann. So bleiben letztendlich auch die Täter anonym. Die Verwendung der Kryptowährung unterscheidet sich so nicht vom Umgang mit Geld in der realen Welt.

In vieler Wallet-Software lässt sich die Datei Wallet.dat verschlüsseln, in der die Keys und weitere persönliche Daten gespeichert werden. Trustwave hat eine Webseite eingerichtet, über die mit der Eingabe des öffentlichen Schlüssels festgestellt werden kann, ob die Wallet-Software kompromittiert wurde.

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