Verfügbarkeit und Fazit
Der Poets One ist momentan noch nicht im Handel erhältlich. Mathias und Alex Poets suchen auf Kickstarter Unterstützer für ihr Projekt, das Finanzierungsziel liegt bei 19.900 Euro. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Tests konnten die beiden knapp über 7.000 Euro sammeln, die Kampagne läuft noch bis zum 17. August 2017.
Wer das Projekt mit 250 Euro unterstützt, soll nach erfolgreicher Finanzierung einen Poets One erhalten. Die günstigeren Early-Bird-Angebote sind bereits vergriffen.
Fazit
Der Poets One ist ein interessanter analoger Preamp, der dank der Bluetooth-Anbindung leicht zu programmieren ist. Im Effektweg lässt sich der Effekt wie eine normale Effekt-Tretmine bedienen, dank der insgesamt sechs Speicherplätze müssen Nutzer nicht auf der Bühne an einem Smartphone herumfummeln.
Vom Sound her eignet sich der Poets One eher für stärker verzerrte Klänge, lediglich der Texas-Twang-Amp beherrscht auch eine leichte Verzerrung. Diese gefällt uns letztlich aber nicht so gut wie etwa die Zerre des British Classic, die sich toll für klassischen Rock eignet und sehr gut zu modulieren ist. Der British Classic ist definitiv das Aushängeschild des Preamps.
Entsprechend eignet sich der Poets One nicht für filigrane Jazzgitarristen, sondern eher für Fans härterer Gangarten. Das ist kein Nachteil des Effektgerätes, Käufer beziehungsweise Unterstützer sollten dies nur vorher wissen.
Die App-Anbindung des Vorverstärkers funktioniert in der Praxis tadellos, obwohl die Entwicklung der Anwendung noch nicht abgeschlossen ist. Die Verarbeitung des Poets One ist bereits beim Prototypen sehr gut, die Bauteile sind hochwertig und auf einer übersichtlichen Platine sauber verlötet.
Bei einem Preis von momentan 250 Euro ist der Poets One kein preiswertes Vergnügen, insbesondere angesichts des stilistisch doch eher beschränkten Einsatzzweckes. Der Preamp macht allerdings das, was er kann, sehr gut; zudem handelt es sich nicht um ein Produkt, das massenhaft hergestellt wird. Entsprechend lassen sich die Kosten nicht durch hohe Stückzahlen drücken.
Angesichts der Modelling-Amp-Konkurrenz - beispielsweise durch große Hersteller wie Fender mit ihren neuen vernetzten Mustang-GT-Amps - wird der Poets One wahrscheinlich ein Nischengerät werden. Aufgrund der Qualität des Sounds hat das Projekt unserer Meinung nach aber eine Finanzierung und anschließende Produktion verdient. Wer einen leicht programmierbaren Preamp für verzerrte Sounds sucht, dürfte mit dem Poets One jedenfalls glücklich werden.
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Verzerrte Sounds sind die Stärke des Poets One |
Da stimme ich zu. Ich hab den Artikel mit viel Interesse (aber wenig verstanden) gelesen...
bis das Wort "Smartphone-App" fiel. Sowas von unsexy. Damit reiht sich der Preamp in die...
Ja, die Amp-Modelle haben nichts mit der App zu tun - diese dient nur dazu, deren...
Denke auch, authentisch wird er kaum klingen, dafür stecken andere viel mehr Aufwand und...