Podcast Besser Wissen: Wie ein winziger Computer die Welt verändert

Ein Heimrechner im Taschenformat bringt seit 2012 die Menschen zum Basteln und Programmieren. Wir erzählen seine Geschichte in unserem Podcast.

Artikel veröffentlicht am , Martin Wolf
Ein Raspberry Pi 3
Ein Raspberry Pi 3 (Bild: Martin Wolf / Golem.de)

Einen einfachen, aber nutzbaren Computer für wenig Geld auf den Markt zu bringen, das war die Idee der Raspberry Pi Foundation. Und sie schaffte es: Der Bastelrechner, der vor etwas mehr als zehn Jahren auf den Markt kam, war und ist ein großer Erfolg.

Die Grundlage dafür legten einige Vorgänger: Als erster Bastelrechner könnte wohl Commodores KIM 1 von 1976 gelten. Der Einplatinencomputer war wenig mehr als eine Ein- und Ausgabeschnittstelle, die den 6502-Prozessor als Herzstück hatte.

Mit seinen 2 KByte ROM und lediglich 64 Byte RAM war er für heutige Verhältnisse sehr mager ausgestattet – aber sein Zielpublikum konnte mit dem kleinen Rechner erste Erfahrungen in der Programmierung des neuen Chips sammeln. Die Segmentanzeige aus LEDs erlaubte die Ausgabe des Status, später gab es sogar eine Schnittstelle für Fernseher.

Die CPU des KIM kam in vielen späteren Heimcomputern zum Einsatz – unter anderem auch im BBC Micro der britischen Firma Acorn. Dieser Rechner hatte vor allem einen Zweck: Er sollte die Jugend mit dem Computer bekannt machen. Das funktionierte schon deshalb ziemlich gut, weil viele Schulen in Großbritannien ihn einsetzten und die namensgebende British Broadcasting Corporation eigene Fernsehprogramme mit Tipps, Tricks und Lerninhalten ausstrahlte.

Dieser Rechner gilt als einer der Gründe für den späteren Vorsprung der britischen Programmierszene gegenüber anderen Ländern. Schließlich weckte er bei vielen jungen Menschen die Faszination für die moderne Rechentechnik.

Die Möglichkeiten des spielerischen Lernens und die niedrige Hemmschwelle eines kleinen Computers sollte einige Jahrzehnte später auch das Projekt eben jener Raspberry Pi Foundation wiederbeleben. In Zeiten leistungsfähiger, aber teurer Personalcomputer wollten die Gründungsmitglieder der Stiftung einen einfachen, günstigen, aber nutzbaren Computer auf den Markt bringen. So begann 2006 die Arbeit am Raspberry Pi – der ab 2012 in den Verkauf kam und seitdem den Erfolg seines BBC-Vorgängers sogar noch in den Schatten stellt.

Die Golem.de-Redakteure Sebastian Grüner, Tobias Költzsch und Martin Wolf erzählen im Podcast die Geschichte des Bastelrechners.

Mit unserem Podcast Besser Wissen informieren wir unterhaltsam über Technologie- und Wissenschaftsthemen. Wir reden mit der Golem.de-Redaktion und führen Interviews mit externen Expertinnen und Experten. Pro Folge greifen wir ein spezifisches Thema auf und beleuchten es aus verschiedenen Perspektiven. Wir veröffentlichen wöchentlich neue Folgen von Besser Wissen auf Golem.de, diese sind aber auch auf den Plattformen Spotify, Google Podcasts, Deezer, Apple Podcasts und Podigee zu finden; der Feed ist hier. Wer uns abonniert, erhält Zugriff auf die aktuelle Episode, sobald wir sie veröffentlichen.

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M.P. 18. Apr 2023 / Themenstart

Wie wahr... Ich habe an meinem Dragon 32 Homecomputer einen defekten Chip mit dem...

tertius 18. Apr 2023 / Themenstart

Über die Wirkung von Mini- und Bastelcomputern im allgemeinen: Mitte der 1980er Jahre gab...

flasherle 18. Apr 2023 / Themenstart

Definitiv, ich nutzte für das meiste tatsächlich ESP32...

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