Podcast Besser Wissen : Wie der Mobilfunk erwachsen wurde


Schon lange bevor es erste Mobiltelefone gab, war das Telefonieren von unterwegs möglich: in den Zügen der Reichsbahn.
Der Zugpostfunk ersetzte ab den 1920er Jahren das zuvor genutzte Verfahren, den Zug bei Halten an das Telefonnetz anzuklemmen. Dabei war es zunächst nötig, die Fernzüge mit einer fast 200 Meter langen Antenne auf dem Dach auszurüsten. Diese verlief vierfach parallel verlegt auf zwei Wagen und funkte eine an der Strecke entlanglaufende Freileitung an.
Deren Enden verband man mit Vermittlungsstellen. Wollte man nun aus dem fahrenden Zug jemanden anrufen, war zunächst die Vermittlungsstelle dran, die per Hand die Gesprächspartner heraussuchte und verkabelte. Bereits im Januar 1926 hatte man den ersten Zug umgerüstet, die weiteren folgten im Laufe des Jahres.
Mit mehreren Dutzend Gesprächen am Tag galt das Modell als erfolgreich – zumal auch noch wichtige Informationen wie Wetterwarnungen und Streckenänderungen für den Zugbetrieb in Echtzeit übermittelt werden konnten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Bundesbahn ab den 1950er Jahren auf ein wirklich mobiles System, das A-Netz. Es konnte auch ohne die Freileitung betrieben werden und kam im Jahr 1962 auf mehrere Hundert Verbindungen pro Monat – also nicht wesentlich mehr als noch in den 1920er Jahren.
Wie es vom A- zum B- und C-Netz kam und was den Ausschlag für den Erfolg von GSM gab, besprechen wir im Podcast mit Harald Welte.
Shownotes:
Harald Welte(öffnet im neuen Fenster)
GSM auf dem CCC(öffnet im neuen Fenster)
Das A-Netz(öffnet im neuen Fenster)
Bosch Mobiltelefon(öffnet im neuen Fenster)
C-Netz-Geräte von Bosch(öffnet im neuen Fenster)
Bücher über GSM(öffnet im neuen Fenster)
39C3: Power Cycles(öffnet im neuen Fenster)
Retro Computer Festival im HNF(öffnet im neuen Fenster)
Wir freuen uns über Feedback. Themenanregungen, Kritik und Blumensträuße nehmen wir unter podcast@golem.de entgegen.



