Pocketpair: Nintendo erzwingt Änderungen in Palworld

Das an Pokémon erinnernde Computerspiel Palworld muss erneut eine zentrale Funktion opfern: Das bislang beliebte Gleiten auf den gefangenen Kreaturen – den sogenannten Pals – wird künftig nicht mehr möglich sein. Stattdessen bekommen Spieler jetzt einen Standard-Gleiter in den Rucksack gepackt.
Funktional macht das keinen Unterschied, aber optisch und atmosphärisch wirkt es wie ein Downgrade. Grund für diesen harten Schnitt ist der anhaltende Rechtsstreit mit Nintendo.
Der japanische Konzern sieht offenbar in mehreren Spielelementen von Palworld Verstöße gegen das geistige Eigentum der Pokémon-Marke.
Besonders das Design, aber auch spezifische Mechaniken stehen im Fokus der Kritik – obwohl sich die Palworld-Macher Pocketpair wiederholt gegen die Vorwürfe wehrten.
Keine "Pokébälle" mehr in Palworld
Schon in einem früheren Update mussten die sogenannten Pal-Spheres entfernt werden, also das Herzstück des Pal-Rufsystems. Anstelle der charmanten Wurfanimationen erscheinen die Kreaturen nun einfach direkt neben dem Charakter.
Auch das war keine freie, kreative Entscheidung, sondern ein Kompromiss. Nintendo ließ durchblicken, die Kugeln würden zu stark an Pokébälle erinnern. Pocketpair zog die Konsequenz, vermutlich auch, um einen langwierigen und kostspieligen Rechtsstreit zu vermeiden.
Über die Änderungen bei dem fliegenden Pals schreibt Pocketpair nun auf der Plattform X(öffnet im neuen Fenster) : "Alle hier sind enttäuscht, dass diese Anpassung vorgenommen werden muss, und wir verstehen voll und ganz, dass viele Spieler die gleiche Frustration empfinden."
Man bedauere zutiefst, dass man sich gezwungen sehe, beliebte Features zu entfernen, wolle aber sicherstellen, dass die weitere Entwicklung des Spiels nicht durch weitere juristische Auseinandersetzungen blockiert werde.
Palworld kam Anfang 2024 sehr erfolgreich auf den Markt. Im September 2024 reichten Nintendo und The Pokémon Company Klage ein . Ein Abschluss des Verfahrens ist nicht absehbar.



