Plimp: Egan Airships verleiht dem Luftschiff Flügel
Ein Flugzeug? Ein Luftschiff? Beides. Der vom US-Unternehmen Egan Airships entwickelte Plimp nutzt Komponenten aus beiden Luftfahrtsystemen. Bisher gibt es nur eine unbemannte Version.

Ein Luftschiff (Blimp) ist träge, ein Flugzeug fällt herunter, wenn etwas schiefgeht. Warum nicht also ein Fluggerät konstruieren, das so agil ist wie ein Flugzeug, aber trotzdem leichter als Luft, dachte sich James Egan - und entwarf den Plimp, einen Hybrid aus Flugzeug (plane) und Prallluftschiff (blimp).
Ein Plimp ist ein mit Helium gefülltes Prallluftschiff, das mit Tragflächen und einem Schwanz mit zwei Seitenleitwerken daran ausgestattet ist. Angetrieben wird es von zwei Propellern. Die Tragflächen sind Kippflügel, mit denen der Plimp senkrecht starten und landen kann: Für Start und Landung werden Tragflächen senkrecht gestellt. In der Luft werden sie für den Horizontalflug in die Waagerechte gekippt.
Das Konzept ähnelt dem der halbstarren Luftschiffe Zeppelin NT, die Zeppelin seit gut 20 Jahren am Bodensee baut. Sie haben ebenfalls schwenkbare Propeller für weitgehend senkrechtes Starten und Landen. Wie diese kann auch der Plimp in der Luft stehen bleiben, was ein Vorteil gegenüber einem Flugzeug ist. Der Plimp scheint aber agiler zu sein als ein Zeppelin NT.
Das in Seattle im US-Bundesstaat Washington ansässige Unternehmen Egan Airships hat bisher nur ein unbemanntes Fluggerät gebaut, das Plimp Airship. Es ist 8,5 Meter lang, hat einen Durchmesser von 2,1 Metern und wiegt 25 Kilogramm. Das Plimp Airship hat einen rein elektrischen Antrieb und kann, beladen mit einer Nutzlast von gut 2 kg, etwa eine Stunde in der Luft bleiben.
Daneben plant Egan einen größeren Plimp: Das Model J wird 51 m lang und soll eine Nutzlast von 900 kg oder zehn Personen tragen können. Mit seinen beiden gas-elektrischen Hybridmotoren soll das Model J gut fünf Stunden in der Luft bleiben können. Die Reichweite soll voll beladen knapp 420 km, leer knapp 2.100 km betragen.
Der unbemannte Plimp soll für militärische und zivile Zwecke eingesetzt werden. Dazu gehören beispielsweise Luftaufklärung, Rettungsmissionen oder die Überprüfung von Feldern. Das Model J, das derzeit von der US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) zertifiziert wird, soll ebenfalls zur Luftaufklärung eingesetzt werden, aber auch zur Personenförderung, als eine Art größeres Lufttaxi, oder als schwebende Werbetafel.
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Ich würde mir so sehr wünschen, dass mehr Hersteller von diesem "Herr der Ringe...
Soweit ich mich erinnere ist der NT sogar etwas schwerer als Luft und lässt sich somit...
Vermute ich auch wobei trotzdem die Frage nach der Geschwindigkeit bleibt. Wenn sich das...
Naja bei den Flugzeiten bringt das nicht viel da gibt es bessere Projekte. Außerdem sind...