Playstation VR2 Vorschau: Virtual-Reality-Ausflug mit finaler Hardware

Controller, Bildqualität, Foveated Rendering: In wenigen Wochen erscheint Playstation VR2. Golem.de hat das Gerät vorab ausprobiert.

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Golem.de-Redakteur mit Playstation VR2
Golem.de-Redakteur mit Playstation VR2 (Bild: Peter Steinlechner/Golem.de)

Gibt es einen Begriff wie Leerer-Koffer-Effekt? Gemeint ist, dass man etwas hochhebt - aber sich beim Gewicht verschätzt und zu viel Kraft investiert. Genau das ist uns bei der finalen Version von Playstation VR2 passiert: Das Headset von Sony ist leichter als das Vorgängermodell, das wir wenige Tage zuvor verwendet haben.

Der zweite große, in diesem Fall von außen sichtbare Unterschied: VR2 wird mit nur einem einzigen langen, relativ dünnen Kabel an die Playstation 5 angeschlossen. Das ist eine deutliche Verbesserung zum Kabelsalat von Playstation VR.

Wir haben es zwar trotzdem geschafft, nach wenigen Minuten über den Strang zu stolpern - aber immerhin haben wir uns dann nicht weiter verheddert. Auch sonst wird für das neue Headset keine weitere Hardware benötigt, also keine externe Kamera und kein Gamepad.

Das wird bei Playstation VR2 in Form von zwei kugelförmigen Eingabegeräten mitgeliefert. Im Grunde handelt es sich um ein Dualsense in zwei Hälften: Es gibt jeweils einen Analogstick, dazu kommen rechts die Kreuz- und die Kreis-Taste, links befinden sich Dreieck und Quadrat.

Wir konnten uns das erst nicht gut merken, bis uns auffiel: Kreuz und Kreis stehen etwa in Menüs meist für Bestätigen und Abbrechen - dann ging es. Es gibt kein D-Pad, vermisst haben wir es nicht. Trigger und Schultertasten sind genau da im Griff platziert, wo man sie intuitiv erwartet.

Neben den Eingabegeräten hat uns vor allem die Bildqualität interessiert. Playstation VR2 bietet eine Auflösung von 2.000 x 2.040 Pixeln pro Auge. Das ist sehr viel mehr als das aktuelle Headset, das insgesamt 1.920 x 1.080 Pixel bietet. Die Bildrate liegt bei beiden Modellen je nach Modus bei 90 oder 120 Hz.

Beim Spielen ist die höhere Auflösung sofort sichtbar. Das Bild wirkt klarer, die bekannten Fliegengitter sind uns schlicht nicht aufgefallen. Die Displays bieten knackig scharfe und sehr lebendige Grafik. Wir haben eine Demo des kommenden Horizon Call of the Mountain bespielt - mehr dazu in den nächsten Tagen.

Besonders neugierig waren wir auf Foveated Rendering - das Vorgängermodell hat diese Technologie noch nicht. Mit ihr werden die Augenbewegungen erfasst, um im Bereich des schärfsten Sehens die Grafik besonders detailreich darzustellen. Am Rand wird die Darstellung heruntergefahren, um Rechenleistung zu sparen.

Beim Ausprobieren fanden wir das sowohl spektakulär als auch unspektakulär. Einerseits hat uns aus Nerd-Sicht beeindruckt, dass wir damit in einem Menü im Kreis blicken konnten und die angeschaute Stelle sofort und mit absoluter Treffsicherheit korrekt markiert wurde.

Unspektakulär war es dann im Spiel, weil wir da von Foveated Rendering schlicht nichts bemerkt haben: Da, wohin wir geblickt haben, war alles so scharf, wie es sein sollte. Ein Umschalten oder eine sonstige Änderung ist uns nicht aufgefallen. Wir sind sehr gespannt, wie das bei anderen Spielen und längeren Sessions im Test ist!

Das Aufsetzen des Headsets sowie die Einstellung der Linsen klappt auf Anhieb, alle Tasten sind gut erreichbar. Nicht ganz glücklich sind wir damit, wie relativ schwer zugänglich die Taste für das Aktivieren der Durchsicht angebracht ist: Man muss schon ein bisschen suchen, um sie zu finden.

Wir würden uns wünschen, dass man diese Taste sofort und immer auf Anhieb schnell erreicht. Playstation VR2 ist wegen eines extrem flexiblen Gummiwulstes viel blickdichter als der Vorgänger - wenn uns überraschend einer unserer Redaktionshunde anschnuppert, möchten wir das möglichst rasch sehen.

Playstation VR2: Preis und Verfügbarkeit

Das Inside-Out-Tracking über die vier integrierten Kameras hat beim Spielen anstandslos funktioniert. Allerdings muss man darauf achten, dass das Headset richtig kalibriert und konfiguriert ist, damit etwa die Höhe der Ich-Perspektiven-Kamera korrekt eingestellt ist. An diesen Systemen arbeitet Sony momentan noch. Das Auswählen etwa von Menüoptionen per Kopfbewegung hat sehr gut funktioniert.

Playstation VR2 soll am 22. Februar 2023 auf den Markt kommen und rund 600 Euro kosten; das Headset ist nur mit der Playstation 5 kompatibel. Sämtliches Zubehör ist enthalten, allerdings gibt es für Audio nur relativ einfache Stöpsel - die haben wir noch nicht ausprobiert. Alternativ kann man das Soundsystem des Monitors oder beliebige Kopfhörer verwenden.

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Hotohori 07. Feb 2023 / Themenstart

Was ich so gehört habe soll es ein Kino Modus für Spiele geben. Bei Filmen weiß ich...

Hotohori 07. Feb 2023 / Themenstart

GT7 und NoMansSky nicht vergessen, letzteres hat ja schon sehr lange VR Support...

Hotohori 07. Feb 2023 / Themenstart

Das könnte sehr wohl besser sein weil einige auf die Art von Linsen, die die PSVR2...

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