Playstation 4: The Last of Us 2 und der Vertrieb als Download
Nach der Verschiebung um unbestimmte Zeit spricht Naughty Dog über die Gründe und die Möglichkeit einer Veröffentlichung nur als Download.

Es bleibt weiter unklar, wie und vor allem wann Sony das mit Spannung erwartete The Last of Us 2 veröffentlicht. Im Gespräch mit dem Playstation Blog sagte Game Director Neil Druckmann, dass die Entwicklung des Action-Adventures mittlerweile so gut wie abgeschlossen sei.
Alle Mitarbeiter von Naugthy Dog würden im Home Office arbeiten, es seien aber auch nur noch kleinere Optimierungen vorzunehmen. The Last of Us 2 sollte eigentlich Ende Mai 2020 auf den Markt kommen, nun ist die Veröffentlichung um unbestimmte Zeit verschoben.
Laut Druckmann wird derzeit das weitere Vorgehen geprüft. Als größte Herausforderung bezeichnete er die Produktion der Boxed Version und deren Vertrieb - einfach, weil die Lieferketten durch die Coronapandemie gestört sind. Verschärft wird das Problem dadurch, dass The Last of Us 2 auf zwei Discs erscheint.
Das hatte bereits Square Enix beim ebenfalls zwei Discs benötigenden Final Fantasy 7 Remake Schwierigkeiten bereitet. Square Enix dürfte die Boxed Version zwar lange vor der Verschärfung der Coronakrise produziert haben, dennoch musste das Unternehmen vor Lieferverzögerungen in einigen Märkten warnen - in anderen kam das Programm dafür sogar zu früh heraus.
Allerdings dürfte The Last of Us 2 auf noch mehr Interesse stoßen. Der Vorgänger ist mit geschätzt 20 Millionen Einheiten auf Playstation 3 und 4 innerhalb von fünf Jahren eines der bestverkauften Games von Sony. Druckmann sagt, dass die Spieler weltweit gleichzeitig die Möglichkeit bekommen sollten, sich die neusten Abenteuer von Elllie und Joel zu kaufen - "keiner soll benachteiligt werden".
Einen Vertrieb als Download schließt der Game Director zumindest nicht aus. Mit einer entsprechend lange gewählten Preloadzeit könnte eine Überlastung der Infrastruktur des Internets zumindest gemildert werden. Derzeit drosselt Sony aus Rücksicht auf die Herausforderungen der Coronakrise die Downloadgeschwindigkeit von Games und Updates im Playstation Network.
Wie nötig das wirklich ist, bleibt unklar. Das im März 2020 veröffentlichte Call of Duty Warfare wurde bei Dateigrößen von teils mehr als 100 GByte (es gab unterschiedliche Versionen) mehr oder weniger auf Anhieb von vielen Millionen Nutzern geladen. Beim Internetknoten DE-CIX ist das durchaus aufgefallen, Kapazitätsengpässe gab es aber nicht.
Allerdings stellt ein größerer Download immer noch viele Nutzer vor Probleme. In Entwicklungsländern, aber auch in ländlichen Gebieten von Europa und den USA würde ein viele GByte großes Spiel wohl kaum innerhalb vernünftiger Zeiten heruntergeladen werden können.
Mehr als beim kostenlosen Call of Duty Warzone wäre die Kundschaft wohl auch ernsthaft verärgert, wenn sie nach vielen Stunden oder gar Tagen feststellen würde, dass der Download nicht klappt. Da hilft es wohl auch nicht viel, wenn Rückerstattungen - das Spiel dürfte rund 70 Euro kosten - möglich sind. Besonders problematisch wäre speziell bei Sony, dass die Server des Playstation Network schon seit Jahren für langsame Datenübertragungen berühmt-berüchtigt sind.
Generell gewinnt der Downloadvertrieb für Games aber an Bedeutung. Sony selbst hatte im Februar 2020 bei der Bekanntgabe von Geschäftszahlen gesagt, dass der Anteil von Onlinekäufen bei den eigenen Spielen zuletzt 49 Prozent betragen habe - sprich: Jeder zweite Spieler kauft sowieso die Downloadversion.
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Nachdem das Spiel jetzt raus ist müsstest Du Dir eigentlich ziemlich dämlich vorkommen...
Also ich bin jeder Zweite der sich dennoch die für sich besten Spiele auf Disk kauft...
:D Nei die haben jetzt endlich eine Ausrede gefunden warum ihr Netzwerk so...
Nope. Gibt bereits Little Inferno xD