Play-i: Kinderleicht programmieren lernen mit Bo und Yana

Das US-Unternehmen Play-i will Kindern das Programmieren näherbringen. Dazu hat es die Roboter Bo und Yana entwickelt. Eine Crowdfunding-Kampagne für die beiden läuft sehr gut an.

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Roboter Bo und Yana sollen Kindern das Programmieren nahebringen.
Roboter Bo und Yana sollen Kindern das Programmieren nahebringen. (Bild: Play-i)

Wie können Kinder schon im Vor- oder Grundschulalter an Computer und Informatik herangeführt werden? Spielerisch, glaubt das kalifornische Unternehmen Play-i. Genauer gesagt mit kindgerechten Robotern.

Bo und Yana heißen die beiden Roboter, die den Kindern das Programmieren nahebringen sollen. Programmmieren sei abstrakt. Wenn Kinder etwas verstehen sollen, müsse das konkret, am besten greifbar sein, erklärt Vikas Gupta im Gespräch mit der US-Wirtschaftszeitschrift Fast Company.

Vier Kugeln

Bo besteht aus vier Kugeln, drei unten und eine obendrauf, wobei die obere in zwei Achsen drehbar ist. Bo fährt auf drei Rädern. Damit er unterwegs Hindernisse und andere Roboter erkennt, ist er mit zwölf verschiedenen Sensoren ausgestattet. Er hat sechs Möglichkeiten, um verschiedene Zubehörteile anzubauen, etwa einen Klöppel, mit dem er Xylofon spielen kann.

Die kugelrunde Yana bezeichnet Play-i als Geschichtenerzählerin. Sie hat einen Beschleunigungsmesser eingebaut, der erfasst, ob und wie Yana bewegt wird. Beide Roboter verfügen über Bluetooth-Schnittstellen, über die sie auch miteinander kommunizieren können.

Grundzüge der Informatik lernen

Mit Hilfe der Roboter sollen Kinder schon früh Grundzüge der Informatik erlernen, ist das Kalkül des kalifornischen Unternehmens. Beide Roboter sind nämlich über ein Tablet programmierbar. Play-i hat dafür eigens eine kindgerechte grafische Oberfläche entwickelt. Icons mit Richtungspfeilen zeigen etwa an, wohin Bo fahren soll. Sei es für ein Kind schwer zu begreifen, dass eine mehrfache Abfolge der Befehle Gehe geradeaus und Biege rechts ab wieder zum Ausgangspunkt zurückführe, könne es das anhand der Fahrt des Roboters einfach nachvollziehen, sagt Gupta.

Außerdem können die Kinder die Roboter über die grafischen Programmiersprachen Scratch und Blockly steuern. Blockly stammt von Google, Scratch wurde am Media Lab des Massachusetts Institute of Technology für den Unterricht entwickelt.

Die Köpfe von Play-i

Hinter Play-i stecken vier Köpfe: Neben Vikas Gupta, der die Entwicklung der Bezahlsysteme von Amazon und Google geleitet hat, sind das Saurabh Gupta, ehemaliger Leiter des Entwicklerteams der iPod-Software, Mikal Greaves, ein ehemaliger Mitarbeiter von Frog Design, sowie Imran Khan, der früher Marketingchef bei E-Loan und Symantec war.

Der Unterricht im Fach Informatik sei in den vergangenen 20 Jahren immer schlechter geworden, beklagt Gupta. "Warum tun wir nicht etwas, um unsere Kinder für Informatik zu interessieren?" Es gebe zwar eine Reihe an Computerangeboten oder Apps für Kinder. Die meisten böten aber lediglich Inhalte an, die die Kinder konsumieren sollen. Wenn er Kindern iPads gebe, wolle er, dass sie damit tolle Sachen schafften und nicht einfach Technik konsumierten.

Erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne

Er scheint mit dieser Vorstellung nicht allein zu sein: Über eine Crowdfunding-Kampagne will Play-i bis Ende November Geld sammeln. Der Zuspruch ist immens: 250.000 US-Dollar will Play-i zusammenbekommen, am Tag nach dem Start sind schon etwa 200.000 US-Dollar zugesagt worden.

Unterstützer der Kampagne bekämen die Roboter beinahe zum Produktionspreis, erklärt der Hersteller: Yana gibt es für 50 US-Dollar, Bo für 150 US-Dollar. Die Roboter sollen im Sommer 2014 ausgeliefert werden. Im Handel sollen sie etwa 20 US-Dollar teurer sein.

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Michael H. 31. Okt 2013

Nein nein keineswegs ^^. Ich spreche eher von dem alter, bei dem die...

Endwickler 31. Okt 2013

Für katholische Deutschländer ist heute so gut wie Freitag. :-)

Pigmei 31. Okt 2013

Vollkommen unnötiges "Geld aus den Taschen der Eltern ziehen". Ich musste mir neulich...

CybroX 31. Okt 2013

Weil von alleine geht das ja leider nunmal nicht, wenn das Kind schon weit vor...



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