Plastikmüll: The Ocean Cleanup will indonesischen Fluss säubern
Ein System der Niederländer soll verhindern, dass Plastik ins Meer gelangt. Es wird eingefangen und recycelt.

Das niederländische Projekt The Ocean Cleanup versucht seit einigen Jahren, Plastikmüll aus dem Ozean zu entfernen. Besser wäre es, wenn Flaschen, Tüten und andere Gegenstände aus Kunststoff gar nicht erst hineingerieten. Dafür soll ein neues System sorgen.
Interceptor, auf Deutsch Auffänger oder Abscheider, heißt das System, das The Ocean Cleanup für Flüsse entwickelt hat. Mehrere davon sind bereits im Einsatz. Jetzt soll es Müll aus dem Fluss Cisadane entfernen.
Der Cisadane ist ein knapp 140 Kilometer langer Fluss auf der Insel Java, die zu Indonesien gehört. Der Fluss schwemmt laut The Ocean Cleanup jedes Jahr rund 1.000 Tonnen Plastikmüll in die Javasee. Das soll der Interceptor künftig verhindern. Dieser besteht aus einer oder zwei schwimmenden Barrieren und einem Lastkahn. Das Plastik treibt entlang der Barriere zu dem Lastkahn. Förderbänder transportieren den Müll dann in Sammelcontainer. Sobald diese Container voll sind, kommt der Betreiber und leert sie. Das Plastik wird an Land gebracht und dort verarbeitet.
The Ocean Cleanup hat den Interceptor 2019 vorgestellt. Der erste Inceptor war zu jenem Zeitpunkt allerdings schon im Einsatz, ebenfalls in Indonesien. Der neue Interceptor ist der 20.
Weitere sind unter anderem in Malaysia, Vietnam, der Dominikanischen Republik und den USA aktiv. Nach Angaben von The Ocean Cleanup verhinderten sie, dass über zwei Millionen Kilogramm Plastikmüll in die Ozeane gelangen konnten.
The Ocean Cleanup ist ein gemeinnütziges Projekt, das 2013 von dem Niederländer Boyan Slat gegründet wurde. Ziel ist es, den Great Pacific Garbage Patch aufzuräumen: den Großen Pazifischen Müllfleck, eine riesige Müllansammlung im Nordpazifikwirbel. Der besteht aus 79.000 bis 100.000 Tonnen Plastik.
Plastik ist eine Gefahr für die Meeresbewohner. Diese können verenden, wenn sie Teile davon verschlucken. Zudem können im Wasser freigesetzte Stoffe die Geschlechterverteilung in der Population verändern, was zu Fortpflanzungsproblemen führen kann. Der Müll kann aber auch den Menschen schädigen, wenn er Meerestiere isst, die giftige Chemikalien aus dem Müll aufgenommen haben.
Südostasien ist ein Schwerpunkt für den Plastikeintrag in die Meere. Indonesien will den Plastikmüll im Meer bis 2025 um 70 Prozent zu reduzieren. Die Interceptoren sollen helfen, das zu erreichen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Mehr als ein Hundertstel des Great Pacific Garbage Patch empfinde ich nicht als Tropfen...
Delbst die sog. thermische Verwertung, wie das Verbrennen in Müllkraftwerken...
Das Problem bei dem privaten Recyclen ist halt immer, das nur die "wertvollen Stoffe...
Naja, es gibt eine Nicht- und eine Regenzeit. In der Regenzeit, die etwa unserem Winter...
Kommentieren