Plantronics Gamecom Commander: Ein bisschen Ruhe beim Spielen für 300 Euro
Vom Headset-Hersteller Plantronics kommt mit dem Spieleheadset Gamecom Commander ein Headset auf den Markt, das selbst professionellen Ansprüchen genügen soll. Entwickelt wurde es von einer Abteilung, die auch militärische Headsets konstruiert.

Gamecom Commander ist ein robustes Spieleheadset von Plantronics. Der Spieler sieht damit aus, als würde er ein Militär-Headset nutzen. Das ist aber keine optische Spielerei, denn das Headset ist laut Plantronics mit solchen Profigeräten verwandt.
Dementsprechend schirmt das recht fest sitzende Headset den Spieler gut von der Umgebung ab. Um die passive Geräuschunterdrückung zu demonstrieren, setzte Plantronics kurzerhand die versammelte Presse mit den Headsets in einen Hubschrauber. Die Abschirmung vor dem Rotorenlärm funktioniert, wie zu erwarten war, gut. Das gilt auch für den Tragekomfort, obwohl das Headset ziemlich fest sitzt und damit leider auch warmhält. Mit 300 Euro ist das Gamecom Commander das bisher teuerste Spiele-Headset im Angebot von der Firma.
Die Anzahl der 300-Euro-Headsets soll limitiert sein. Auf die Frage, wie viele Einheiten es geben wird, wollte Philip Vanhoutte, Managing Director (EMEA) von Plantronics, nicht antworten. Er versicherte aber, dass die Menge der durchnummerierten Headsets ausreichend ist, um einen schnellen Ausverkauf zu verhindern.
Für Plantronics ist der Versuch, ein derart teures Headset auf den Markt zu bringen, ein Experiment. Wenn der Gamecom Commander ausverkauft ist, wird es dementsprechend eine neue Entwicklung geben. Erklärte Zielsetzung von Plantronics ist es, im Spielemarkt eine ebenso wichtige Position einzunehmen wie in professionellen Marktsegmenten. Die Kenntnisse aus dem hochpreisigen Markt werden dabei in den Headsets für Spieler zum Teil angewandt. Der Fokus ist aber ein anderer.
Virtueller Surround-Sound
Während bei Militärheadsets eine gute Musikdarstellung ziemlich egal ist, werden die verwandten Spielerheadsets hier den Ansprüchen von Spielern genügen, wie Plantronics verspricht. Auch Surround-Sound ist bei Militärs nicht wichtig, wie ein Mitarbeiter witzelte. Das Headset beherrscht 7.1-Surround-Sound, allerdings nur virtuell. Eine echte 7.1-Lautsprecherkombination besitzt das Gerät nicht. Um 7.1-Sound zu ermöglichen, liegt ein USB-Dongle bei. Alternativ kann das Gamecom Commander auch per 3,5-mm-Klinke angeschlossen werden.
Beim Gamecom Commander soll auch die Materialwahl den hohen Standards entsprechen. Die Zusammensetzung ist dennoch teilweise eine andere. Bei kommerziellen Headsets muss Plantronics gesetzliche Vorgaben weltweit einhalten. Damit sind einige Stoffe der Militärheadsets mit ihrem beschränkten Markt tabu. Die Ersatzstoffe sollen aber ebenfalls hochwertig sein und das Headset wird zudem in den USA hergestellt. Damit rechtfertigt Plantronics den sehr hohen Preis. In einem anderen Marktsegment würde ein höherer Preis gefordert werden. Das Gamecom Commander ist laut Vanhoutte ein Ruggedized Headset. Allerdings wird es als solches nicht beworben, da die entsprechenden Tests nicht gemacht wurden.
Headset mit Fluchtmodus
Aus dem Profibereich kommt auch der Quickconnect-Anschluss (Breakaway-Kabel), der zunächst seltsam anmutet. Der Zweck dieses Anschlusses ist es eigentlich, sich kurz von einem Arbeitsbereich entfernen zu können, ohne an Anschlüssen rumfummeln zu müssen.
Ob der Anschluss auch mit anderem Profizubehör kompatibel ist, konnte Vanhoutte nicht sagen. Einige Interessenten könnten vielleicht auf die Idee kommen, einfach die günstigeren Spieleheadsets den teuren Spezialheadsets vorzuziehen. Vanhoutte hat aber keine Befürchtungen, dass dies Auswirkungen auf hochpreisige Marktsegmente der Firma hat.
Das Headset wird laut Plantronics weltweit ab September 2012 ausgeliefert. Der Preis liegt mit dem USB-Dongle bei rund 300 Euro.
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