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Pineberry Pi: Erster NVMe-Adapter für Raspberry Pi 5 vorgestellt

Der erste PCIe -Adapter für den Raspberry Pi 5 kommt aus Polen. Eine kleine Serie kann vorbestellt werden.
/ Johannes Hiltscher
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Die Hatdrive-Module von Pineberry Pi gibt es in zwei Varianten. (Bild: Pineberry Pi)
Die Hatdrive-Module von Pineberry Pi gibt es in zwei Varianten. Bild: Pineberry Pi

Es ist eine der interessantesten Neuerungen des Raspberry Pi 5 ( Test ): Die nach außen geführte PCIe-Anbindung. Damit lässt sich der Minicomputer etwa mit einer schnellen NVMe -SSD ausstatten. Leider kann die Raspberry Pi Limited bislang keinen Adapter anbieten, mit dem sie sich nutzen ließe. Zwei Entwickler aus Polen waren da schneller. Unter dem Namen Pineberry Pi(öffnet im neuen Fenster) bieten sie gleich zwei Varianten an.

Die unterscheiden sich zunächst durch den Namen: Beim Hatdrive Top handelt es sich um ein klassisches Hat-Modul, das auf die GPIO-Leiste des Raspberry Pi gesteckt wird. Über ein FPC-Kabel muss es zusätzlich mit dem PCIe-Anschluss verbunden werden. Darauf lässt sich ein M.2-Modul im Format 2230 oder 2242 montieren.

Ein EEPROM soll dafür sorgen, dass das Betriebssystem das Modul automatisch erkennen kann, zudem ist ein Chip zur Überwachung der Spannungsversorgung verbaut, deren Anliegen über eine LED angezeigt wird. Eine weitere LED dient der Anzeige der SSD-Aktivität. Die Spannungsversorgung erfolgt mit 5 Volt entweder über das PCIe-Kabel oder die GPIO-Leiste, ein 3,3-Volt-Spannungswandler ist integriert.

Größere SSDs hingegen finden auf dem Hatdrive Bottom Platz, das 5 mm länger ist als die Platine des Raspberry Pi und unter diesen montiert wird. Hier kann ein Modul im Format 2242 oder 2280 verwendet werden. Daneben ist ein Stecker für eine eigene 5-Volt-Spannungsversorgung vorhanden. Damit können dem PCIe-Modul bis zu 10 Watt Leistung bereitgestellt werden, das Hatdrive Top ist auf 5 Watt begrenzt. Abgesehen von der GPIO-Buchse ist die Ausstattung gleich, beide Module sollen den Standard PCIe 3.0 unterstützen.

Preis und Verfügbarkeit

Aktuell können die beiden Varianten über die Homepage von Pineberry Pi vorbestellt werden, das Hatdrive Top kostet 20 Euro, das Hatdrive Bottom 26 Euro, jeweils zuzüglich Umsatzsteuer. Dazu kommen 10 Euro Versandkosten. Beide Varianten werden inklusive Abstandshalter, Schrauben und FPC-Kabel geliefert. Die Entwickler haben eine erste Serie von 5.000 Exemplaren fertigen lassen, wobei unklar bleibt, wie sich die auf die beiden Varianten verteilen. Ausgeliefert werden sollen die Vorbestellungen ab Dezember 2023.

Mirosław Folejewski, einer der beiden Entwickler, hat bereits zuvor Platinen, auch mit PCIe-Anschlüssen, für das Raspberry Pi Compute Module 4 entworfen. Die Fertigung erfolgt den Angaben zufolge in Polen.


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