Pine64: Doom läuft auf dem Pinephone-Modem
Dank einer teils freien Linux-Firmware benötigt das LTE-Modem im Pinephone weniger Strom und ermöglicht zahlreiche Basteleien.

Die Linux-Bastlercommunity Pine64 berichtet in ihrem Monatsupdate von einer größtenteils freien Firmwarevariante für das LTE-Modem der Pinephone-Serie. Das Modem von Quectel enthalte einen Single-Core ARM-Prozessor, auf dem eine Linux-Distribution laufe. In den vergangenen zwei Jahre haben Community-Mitglieder dies als Basis genutzt, um eine eigene Firmware für das Modem zu erstellen. Offenbar mit Erfolg, wie aus der Ankündigung hervorgeht.
Dort heißt es: "Diese Community-Firmware enthält keine binären Blobs im Userspace und reduziert den Stromverbrauch und die Wärmeabgabe des Modems erheblich, indem der SoC mit nur 100 MHz statt mit den standardmäßigen 400 MHz/800 MHz betrieben wird." Die offene Firmware biete dabei die Möglichkeit für zahlreiche Dinge, die nichts mit Telefoniefunktionen zu tun habe.
Und natürlich gibt es dafür auch einen obligatorischen Anwendungsfall: "Ein solches Beispiel ist das Ausführen von Doom auf dem Modem, denn alles muss Doom ausführen." Umgesetzt wird dies mittels X11-Paketen in der Firmware selbst sowie VNC, da das Modem natürlich über keinen eigenen Displayausgang verfügt. Laut Aussage der Pine64-Community läuft das Gerät darüber hinaus aber auch mit der neuen Firmware zuverlässig, so dass Telefonie, SMS und auch das GPS weiter genutzt werden können.
Schon in seiner Ankündigung schränkt das Team aber explizit ein, dass die Nutzung der alternativen Firmware, die nicht vom Modemhersteller stammt, unter Umständen lokalen Gesetzen und Regeln widersprechen könnte. Die Nutzung erfolge außerdem komplett auf eigene Gefahr. Das Einspielen der Firmware ist dabei inzwischen denkbar einfach und über das Linux-Werkzeug Fwupd umgesetzt, so dass sich die Firmware-Aktualisierung des Modems sogar über eine GUI einspielen lässt.
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Das Schwierige daran ist, dass diese Richtlinie auch für WLAN-Geräte gilt. Eigentlich...
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