Picard Staffel 3: Zum Abschluss ein Fest für TNG-Fans
Die gute dritte Staffel von Star Trek: Picard setzt auf bekannte Charaktere und eine packende Story. Wir fragen uns aber, warum es die ersten beiden Staffeln brauchte.

Achtung! Wir verraten in dieser Rezension zwar keine genauen Details der dritten Staffel von Star Trek: Picard, umreißen aber die Grundgeschichte. Wer nichts davon erfahren will, liest ab hier besser nicht weiter!
- Picard Staffel 3: Zum Abschluss ein Fest für TNG-Fans
- Picard und Riker zanken wie ein altes Ehepaar
Mit der Serie Star Trek: Picard standen die Macher vor einem gewaltigen Problem: Zum einen musste eine Geschichte erzählt werden, die neue Fans abholt und für sie spannend ist. Gleichzeitig baut die Serie auf Charakteren und Events auf, die eingefleischten Fans seit über 30 Jahren bekannt sind, die sie kennen und schätzen.
Diese Mischung ist bei Hardcore-Fans nicht immer gut angekommen. Picard sei viel zu düster, viel zu gewalttätig. Wer sind all diese neuen Leute? Und überhaupt war früher alles besser. Mit der dritten Staffel der Serie gibt das Team um Alex Kurtzman die bisherige Taktik auf, eine Serie für alle Geschmäcker zu bringen, und konzentriert sich voll auf die alten Fans.
Die dritte Staffel von Picard wird die letzte sein und zum Abschluss will Kurtzman sich offenbar mit den alten Fans versöhnen. Heraus kommt ein Fest für TNG-Liebhaber mit der bekannten Enterprise-Crew und klassischen Star-Trek-Motiven wie Verfolgungsjagden in Weltraumnebeln und Raumschiffklau. Nachdem Golem.de die ersten sechs Folgen der letzten Staffel gesehen hat, fragen wir uns allerdings: Warum haben wir die ersten zwei Staffeln überhaupt geschaut?
Die Geschichte ist komplexer, als es zunächst erscheint
Wie Paramount bereits im Vorfeld in Trailern bekannt gegeben hat, bekommt es Picard in der dritten Staffel mit der neuen Gegenspielerin Vadic zu tun, gespielt von Amanda Plummer. Erfreulich ist, dass sich die Geschichte - anders als von den Trailern zu erwarten - nicht nur um ein "Ich kenne dich von irgendwann früher und will Rache"-Schema dreht, sondern wesentlich komplexer ist.
Gegen einen derartigen Racheplot ist zwar an sich nichts einzuwenden, die Ähnlichkeit mit Der Zorn des Khan wäre aber zu offensichtlich gewesen. Die Macher der Serie verleihen der auf den ersten Blick simpel wirkenden Geschichte mehrere spannende Wendungen und Tiefen und bauen gleichzeitig zahlreiche bekannte Charaktere in die Geschichte ein. Mit Beverly Crusher, Will Riker, Worf, Geordi La Forge und Deanna Troi ist fast die komplette Brückencrew aus Next Generation mit dabei.
Angestoßen wird die Geschichte durch einen Hilferuf von Dr. Crusher, zu der Jean-Luc Picard ebenso wie Will Riker seit 20 Jahren keinen Kontakt mehr gehabt haben. Der Hintergrund dessen ist ein wichtiger Punkt in der Geschichte der dritten Staffel, über den wir an dieser Stelle nichts verraten wollen. Der Hilferuf bringt die Story in Gang, die sich in den ersten Folgen mit gutem Tempo entwickelt. Parallel dazu gibt es einen zweiten Erzählstrang um Raffi Musiker, die auf einem Partyplaneten in geheimer Sache ermittelt.
Da moderne Star-Trek-Serien düsterer sind als ihre Vorgänger aus den 1990er Jahren, handelt es sich dabei selbstredend nicht um einen hellen, sonnigen Erholungsplaneten wie Risa, sondern um die Föderationsversion von Los Angeles im Science-Fiction-Klassiker Blade Runner. Wir mussten die Helligkeit unseres Monitors deutlich erhöhen, um der Serie folgen zu können: Auch die dritte Staffel von Picard ist wieder äußerst dunkel aufgenommen - für unseren Geschmack zu dunkel.
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Picard und Riker zanken wie ein altes Ehepaar |
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Sagen wir mal so: Staffel 1 hab ich komplett gesehen und fand die zwar nicht wirklich...
Ich gucke es lieber sofort, weil auf Paramount+ hab ich auch keinen Bock. Freue mich...
Ist denn heut schon Freitag? ;-) Schönes Wochenende
Stand 2te Folge... ein klares nein. Ich hab von der 2ten Staffel nur die erste halbe...
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