Phil Spencer: Microsoft will einen eigenen Appstore für iOS

Der Digital Markets Act der EU könnte es Microsoft erlauben, Apples App-Store-Gebühren mit Call of Duty und Diablo Immortal zu umgehen.

Artikel veröffentlicht am ,
Kommt Call of Duty Mobile bald im Xbox-Appstore?
Kommt Call of Duty Mobile bald im Xbox-Appstore? (Bild: Alexander Cifuentes/Unsplash)

Microsoft möchte im kommenden Jahr einen eigenen Appstore für Spiele auf iOS- und Android-Geräten anbieten – und damit Apples App Store und Googles Play Store mit den jeweiligen Gebühren umgehen. Das sagte Microsoft-Gaming-CEO Phil Spencer der Financial Times in einem Interview im Vorfeld der Game Developers Conference (GDC) in San Francisco.

"Wir wollen in der Lage sein, die Xbox und unsere Inhalte und die von unseren Drittanbietern auf allen Bildschirmen anzubieten, auf denen jemand spielen möchte", so Spencer. "Heute können wir das nicht auf mobilen Geräten tun, aber wir wollen auf eine Welt hinarbeiten, von der wir glauben, dass sie kommen wird, in der diese Geräte geöffnet werden."

Spencer bezieht sich auf den Digital Markets Act, der Apple zu einer Öffnung seines App Stores auf iOS zwingen könnte. Auch in den USA gab es ähnliche Gesetzesinitiativen.

Microsoft wollte schon 2020 sein im Game Pass inklusives Cloudgaming-Angebot auf iOS herausbringen, scheiterte damals aber an Apples intransparenten Regeln. Der Digital Markets Act sieht unter anderem vor, dass auf iOS künftig Apps zugelassen sein müssen, die nicht über den App Store heruntergeladen wurden (g+).

Zuvor müssten die Regulatoren allerdings Microsofts Übernahme von Activision Blizzard durchwinken. Kartellbehörden in der EU und den USA hatten Bedenken an dem Kauf für die Rekordsumme von 69 Milliarden US-Dollar angemeldet. Sie befürchten eine zu große Marktmacht von Microsoft.

Kampf um den lukrativen Mobilegames-Markt

Besonders iOS ist ein umsatzstarker Markt für Mobilegames, an dem Apple bislang über eine Gebühr mit profitiert. Das sorgte in der Vergangenheit zu Konflikten mit der Spielebranche. So ist Fortnite seit 2020 nicht mehr im App Store verfügbar.

Auch Netflix drängt verstärkt in den Spielemarkt. Der Streaminganbieter kündigte gerade erst seine Pläne für die Zukunft an. Er plant unter anderem die Veröffentlichung weiterer iOS- und Android-Spiele für seine Abonnenten.

Spencer nannte Smartphones die "größte Plattform, auf der Menschen spielen". Microsoft mangele es derzeit noch an Mobilegames. Diese "offensichtliche Lücke" soll die Übernahme von Activision Blizzard mit Titeln wie Call of Duty Mobile, Candy Crush und Diablo Immortal schließen.

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/mecki78 22. Mär 2023

Den Teil, wo direkt darüber steht Microsoft wollte schon 2020 sein im Game Pass...

muraga 21. Mär 2023

Wenn man COD-Mobile vom Apple Store installiert ist es also sicher und wenn man es vom...

Dwalinn 21. Mär 2023

Ich erinnere mich das eine der Argumentation zum Anfangen war das Apple mit der Hardware...



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