Phenomic: EA schließt deutsches Spellforce-Entwicklerstudio
Die lange Liste der Studios, die Electronic Arts erst für viel Geld kauft und dann irgendwann schließt, ist um einen Eintrag länger: Diesmal betrifft es das deutsche Entwicklerteam EA Phenomic.

Kurz vor der Games Convention 2006 in Leipzig kündigte Electronic Arts die Übernahme von Phenomic an. In der Branche galt das damals auch als Zeichen, dass deutsche Entwickler allmählich international konkurrenzfähig werden. Jetzt gibt EA bekannt, dass Phenomic geschlossen wird. Als Grund nennt der Publisher eine "Reorganisation" und Anpassungen bei den Entwicklergrupen. Wie viele Mitarbeiter jetzt ihren Job verlieren, ist unklar. Bei Phenomic hatten zeitweise bis zu 60 Angestellte gearbeitet, in den vergangenen Monaten dürften es bereits deutlich weniger gewesen sein.
Phenomic war 1997 in Ingelheim am Rhein von Volker Wertich gegründet worden, der zuvor bei Blue Byte die Die-Siedler-Reihe erfunden hatte. Phenomic war insbesondere mit der Spellforce-Reihe auch international erfolgreich. Zuletzt hatte das Studio für EA die Browserspiele Lord of Ultima und Command & Conquer: Tiberium Alliances produziert.
In der Spieleszene muss sich Electronic Arts immer wieder den Vorwurf anhören, erfolgreiche Studios zu kaufen und sie dann mehr oder weniger schnell zugrunde zu richten. Tatsächlich hat EA seit den 90er Jahren Firmen wie Origin, Bullfrog, Westwood und eben Phenomic übernommen und sie dann nach wenigen und oft erfolglosen Spielen dichtgemacht. Erfolgreich waren bislang vor allem die Akquisitionen von Bioware, Maxis und Dice.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Deadlight ist von Microsoft und kein Indie spiel ;)
DICE entwickelt trotzdem die besseren Multiplayer-Shooter, obwohl die schon vor Jahren...
Und trotzdem weiß jeder, der nicht der "Früher war alles besser" Fraktion angehört und...
Aus unternehmerischer Sicht waren weder ME3 noch DA2 Flops, es waren die jeweils...