Phasa-35: BAE Systems testet Solardrohne

Das britische Rüstungsunternehmen BAE Systems hat in Australien eine neue Solardrohne getestet. Phasa-35(öffnet im neuen Fenster) heißt das unbemannte Solarflugzeug, die Abkürzung steht für Persistent High Altitude Solar Aircraft (etwa: Solarflugzeug, das lange in großer Höhe fliegt). Es hat eine Spannweite von 35 Metern und wiegt dabei nur rund 150 Kilogramm. Angetrieben wird Phasa-35 von zwei Elektropropellern. Die Tragflächen sind mit Solarzellen ausgelegt, die tagsüber die Motoren mit Strom versorgen und die Akkus an Bord laden. Nachts speisen die Akkus die Motoren.
Gedacht ist das Solarflugzeug als günstige Alternative zu Satelliten für vielfältige Aufklärungsmissionen. Dafür es kann mit einer Nutzlast von 15 Kilogramm beladen werden. Das unbemannte Fluggerät (Unmanned Aerial Vehicle, UAV) soll in der Stratosphäre fliegen. In einer Höhe zwischen 16 und 21 Kilometern wird es über dem Wettergeschehen und dem üblichen Flugverkehr unterwegs sein.
Eine Mission könnte bis zu einem Jahr dauern. Der bisher längste Flug eines unbemannten Flugzeugs dauerte knapp 23 Tage . Aufgestellt wurde der Rekord 2018 von der von Airbus gebauten Solardrohne Zephyr.
Als Einsatzzwecke nennt BAE Systems lange Überwachungs-, Kommunikations- und Sicherheitsmissionen im hoheitlichen, militärischen und kommerziellen Bereich, von der Grenzüberwachung über die Erkennung von Waldbränden bis hin zur Meeresüberwachung. Daneben könnte das UAV auch als fliegende Kommunikationsstation eingesetzt werden. Ähnliche Projekte verfolgten vor einigen Jahren auch Facebook und Google . Beide stellten jedoch ihre Arbeit mit den Solardrohnen ein.

Entwickelt wurde das unbemannte Solarflugzeug von BAE Systems und dem britischen Unternehmen Prismatic(öffnet im neuen Fenster) . Vom Beginn der Arbeiten bis zum Erstflug vergingen weniger als zwei Jahre.
Der Erstflug fand auf dem Testgelände Woomera der australischen Luftwaffe im australischen Bundesstaat South Australia statt. Weitere Testflüge sind im Laufe des Jahres geplant. Das Flugzeug soll ein Jahr nach Abschluss des Flugerprobungsprogramms auf den Markt kommen.



