Phab 2 Pro im Test: Kein Tango in der Hosentasche
Lenovos Phab 2 Pro hat nicht nur einen zwielichtigen Namen, es ist auch das erste Consumer-Smartphone mit Googles Project Tango. Damit können wir Dominosteine im Büro umwerfen, Distanzen messen oder Blumen gießen. Wir fragen uns aber, was die Langzeitmotivation des AR-Systems sein soll.

Etwas verspätet, letztlich aber dann doch hat Lenovo sein Projekt-Tango-Smartphone Phab 2 Pro auf den Markt gebracht. Das Gerät ist das erste Smartphone mit Googles Augmented-Reality-System, das in den regulären Handel kommt und für Consumer gedacht ist. Zuvor gab es lediglich Tango-Geräte, die sich an Entwickler richteten.
- Phab 2 Pro im Test: Kein Tango in der Hosentasche
- Messen und das Büro einrichten
- Domino-Steine durch Wände hindurch umwerfen
- Tango-Kamera kann Räume als 3D-Modell einscannen
- Gute 16-Megapixel-Kamera
- Verfügbarkeit und Fazit
Mit Project Tango können Nutzer über das Smartphone virtuelle Elemente in die reale Welt setzen und teilweise auch mit ihnen interagieren. So ist es beispielsweise möglich, Entfernungen zu messen, virtuelle Möbel in die eigene Wohnung zu platzieren oder Zombies mit Farbe abzuschießen. Dafür hat das Phab 2 Pro neben einer normalen Kamera eine Tiefen- und eine Motion-Tracking-Kamera. Zusammen erfassen die optischen Systeme die Umgebung und sorgen dafür, dass virtuelle Objekte dort bleiben, wo der Nutzer sie auf dem Display platziert.
Gespannt auf die Möglichkeiten von Project Tango hat Golem.de sich das Phab 2 Pro genau angeschaut. So spannend die AR-Elemente sind, so schnell ist uns die Lust daran allerdings auch wieder vergangen: Nach einer Woche fragen wir uns, wer längerfristig einen Nutzer von Project Tango haben soll.
Das Phab 2 Pro ist riesig
Das Phab 2 Pro ist nicht nur wegen der zahlreichen Tango-Kameras auf der Rückseite ein ungewöhnliches Smartphone: Mit einer Display-Diagonale von 6,4 Zoll und einer Gehäusegröße von 179 x 88 x 10,6 mm ist das Gerät riesig - so groß, dass das Smartphone selbst in großen Jeanshosentaschen nicht mehr angenehm zu verstauen ist.
Interessant ist der Größenvergleich zum Xiaomi Mi Mix, das ebenfalls einen 6,4-Zoll-Bildschirm, aber durch schmale Ränder ein wesentlich kleineres Gehäuse hat. Der Vergleich ist allerdings nicht ganz fair, da beim Phab 2 Pro mit den Tango-Kameras wesentlich mehr Technik untergebracht werden muss.
Hohe Auflösung und gute Farbwiedergabe
Das IPS-Display hat eine Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln, was eine Pixeldichte von 459 ppi ergibt. Entsprechend scharf sind die angezeigten Inhalte, auch bei näherer Betrachtung ist kein Treppeneffekt sichtbar. Die Farbtemperatur ist in den Grundeinstellungen gut gewählt, die angezeigten Farben wirken natürlich, haben aber einen merklich hohen Kontrast. In den Einstellungen lassen sich die Farbtemperatur sowie der Kontrast nach eigenen Wünschen bearbeiten. Das Display ist blickwinkelstabil und mit einer durchschnittlichen maximalen Helligkeit von 406 cd/qm sehr hell. Insgesamt hinterlässt der Bildschirm einen positiven Eindruck.
Dass der Bildschirm des Phab 2 Pro so groß ist, mag auch an den Tango-Funktionen liegen - diese machen auf einem großen Display sicherlich mehr Spaß als auf einem kleinen. Nimmt der Nutzer das Smartphone zum ersten Mal in Betrieb, findet er mit Measure und der Lenovo AR Camera schon zwei Apps vorinstalliert, die Tango nutzen. Diese werden auch in der Tango-App aufgeführt, quasi der Schaltzentrale von Project Tango.
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