Personalmangel: Digitalisierung der Verwaltung schreitet nur langsam voran

Von 40 neuen Stellen im Innenministerium, die bei der Digitalisierung von Verwaltungsdienstleistungen helfen sollen, ist erst eine besetzt: Experten halten das Ziel, ab 2022 digitale Verwaltungsdienste anbieten zu können, entsprechend für gefährdet.

Artikel veröffentlicht am , / dpa
Antragsteller müssen weiterhin persönlich auf dem Bürgeramt erscheinen.
Antragsteller müssen weiterhin persönlich auf dem Bürgeramt erscheinen. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)

Die Bundesbürger müssen sich möglicherweise darauf einstellen, dass die Digitalisierung der Verwaltungsdienstleistungen länger als geplant dauert. Experten sehen das Ziel angestrebte Ziel 2022 als gefährdet an.

Grund ist nach Angaben des Handelsblattes Personalmangel: Von rund 40 zusätzlichen Stellen im Bundesinnenministerium sei erst eine besetzt. "Wir sind noch nicht an dem Punkt, sagen zu können, dass das Ziel sicher erreicht wird", sagte Johannes Ludewig, Chef des Nationalen Normenkontrollrates - eines beim Bundeskanzleramt eingerichteten Beratungsgremiums der Bundesregierung - der Zeitung.

Ziel 2022 dürfte unrealistisch sein

Bund, Länder und Kommunen wollen den Bürgern bis spätestens Ende 2022 Verwaltungsdienstleistungen digital anbieten. Für viele Anliegen müssten die Menschen dann nicht mehr zum Bürgeramt, könnten etwa ihr Auto von zu Hause ummelden oder Bafög vom Sofa aus beantragen. Die Bundesregierung will vorangehen und bis Ende 2020 ihre Verwaltungsleistungen digitalisieren. Länder und Kommunen bekommen etwas länger Zeit.

Es stehe viel auf dem Spiel, sagte Ludewig mit Blick auf die zwischen Bund, Ländern und Kommunen vereinbarte Arbeitsteilung. "Die föderale Staatsform hat viele Vorteile, aber jetzt muss unter Beweis gestellt werden, dass die Aufgabenteilung der Leistungsfähigkeit nicht entgegensteht."

Ein anderer Experte zeigte sich noch skeptischer. Martin Schallbruch, stellvertretender Direktor des Digital Society Institut der Berliner Managementhochschule ESMT und bis 2016 Abteilungsleiter für Informationstechnik im Bundesinnenministerium, sagte dem Handelsblatt: "Es ist einfach nicht zu schaffen."

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tomatentee 28. Mai 2019

Na, dann ists ja noch schlimmer. Projektleiter (PMP/Prince2) verdienen bei uns 100K+. Der...

Anonymer Nutzer 28. Mai 2019

3 große Felder

Frostwind 28. Mai 2019

Nein. Glaubt ihr ernsthaft, dass die 40 konstruktive Arbeit leisten sollen? Die beiden...

flopalistik 27. Mai 2019

Klappt bei den Briten ganz gut, der ganze online e-gov Kram. Öffentlicher Dienst aus...



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