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Perplexity: KI-Startup bietet 34,5 Milliarden für Chrome

Perplexity will Googles Browser übernehmen - trotz begrenzter Finanzmittel.
/ Andreas Donath
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Perplexity hätte gerne Chrome. (Bild: Perplexity)
Perplexity hätte gerne Chrome. Bild: Perplexity

Das KI-Start-up Perplexity hat ein Übernahmeangebot für Googles Chrome-Browser abgegeben. Das Unternehmen bietet 34,5 Milliarden US-Dollar für den Browser, der mehr als 60 Prozent Marktanteil hat, wie Techcrunch berichtete(öffnet im neuen Fenster) .

Das Angebot ist bemerkenswert, da es die eigene Bewertung von Perplexity von etwa 18 Milliarden US-Dollar deutlich übersteigt. Das drei Jahre alte Unternehmen erhielt bisher rund eine Milliarde US-Dollar an Finanzmitteln von Investoren wie Nvidia und der japanischen Softbank. Laut Perplexitys Chief Business Officer Dmitry Shevelenko sagten mehrere große Investmentfonds zu, die Transaktion vollständig zu finanzieren.

Der Vorstoß erfolgt zeitgleich zum laufenden Kartellverfahren gegen Google in den USA. Nachdem ein Bundesgericht entschieden hatte, dass Google mit seinem Suchgeschäft gegen das Kartellrecht verstoße, schlug das US-Justizministerium vor, dass der Konzern seinen Chrome-Browser verkaufen solle.

Strategische Zugeständnisse geplant

Perplexitys Angebot beinhaltet Zugeständnisse, die regulatorische Bedenken zerstreuen sollen. Das Unternehmen sagt etwa zu, den Open-Source-Code Chromium weiterhin frei verfügbar zu halten und Google als Standardsuchmaschine in Chrome beizubehalten. Zusätzlich würde sich Perplexity zu "kontinuierlicher Verfügbarkeit und Unterstützung" für Chrome für 100 Monate verpflichten und 3 Milliarden Dollar in Chromium über die nächsten 24 Monate investieren.

Google äußerte sich bisher nicht zu dem Angebot, kündigte aber an, gegen das Urteil Berufung einzulegen. Die Idee einer Chrome-Abspaltung lehnt Google ab, weil dies Verbrauchern und der Sicherheit schaden würde.

Die Chrome-Offerte reiht sich in Perplexitys Expansionsstrategie ein. Im Januar machte das Unternehmen ein ähnliches Angebot für Tiktok US und wollte mit der Kurzvideoapp fusionieren. Kürzlich stellte Perplexity seinen eigenen KI-Browser Comet vor, der mit etablierten Browsern konkurrieren soll.


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