Pentax 645Z: Mittelformatkamera mit 51 Megapixeln und ISO 204.800
Ricoh hat mit der Pentax 645z eine wasserfeste Kamera mit Mittelformatsensor vorgestellt, die eine Lichtempfindlichkeit von maximal ISO 204.800 erreicht, Videos in Full-HD drehen kann und 3 Bilder pro Sekunde aufnimmt. Das gab es in der konservativen Szene dieses Kameraformats bislang nicht.

Die Pentax 645z sieht mit ihrem kastenförmigen Gehäuse auf den ersten Blick gar nicht wie eine Digitalkamera aus, doch in ihrem Inneren verbirgt sich ein CMOS-Sensor mit einer Auflösung von 8.265 x 6.192 Pixeln, der 43,8 x 32,8 mm groß ist. Zum Vergleich: Der Sensor einer sogenannten Vollformat-DSLR misst gerade einmal 36 x 23,9 mm.
Vor dem Sensor der Pentax befindet sich kein Anti-Aliasing-Filter mehr. Das sorgt zwar für oftmals schärfere Bilder, ist aber problematisch beim Fotografieren feiner Strukturen, die dann den bekannten Moiré-Effekt erzeugen.
Die Pentax 645z erreicht eine Lichtempfindlichkeit von bis zu ISO 204.800, während bisherige Mittelformatkameras bei ISO 6.400 aufhören. So sollen auch noch bei sehr schlechtem Licht Aufnahmen ohne Stativ mit schnellen Verschlussgeschwindigkeiten gelingen. Diese rangieren zwischen 30 Sekunden und 1/4.000 Sekunde. Die Blitzsynchronzeit wird mit 1/125 Sekunde angegeben.
Der Autofokus der Mittelformatkamwera mit seinem 27 Scharfstellpunkten, wovon 25 Kreuzsensoren darstellt, dürfte in der Mittelformat-Welt wie auch das abklappbare Display mit 3,2 Zoll großer Diagonale und 1,037 Millionen Bildpunkten ein Novum darstellen. Bislang ging es in dieser Kamerakategorie eher gemütlich und konservativ zu. Das Display bietet Live-View und wird sonst zur Menüsteuerung eingesetzt. Berührempfindlich ist es allerdings nicht. Zur Belichtungsmessung setzt die Pentax 645z einen RGB-Sensor mit 86.000 Bildpunkten ein.
Die Pentax 645z soll 3 JPEG-Aufnahmen pro Sekunde ermöglichen. Dank des großen Pufferspeichers sind so 300 Aufnahmen hintereinander möglich. Außerdem können Videos in Full-HD und MPEG-4 AVC/H.264 mit bei einer Bildrate von 60i, 50i sowie 30, oder 24 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet werden. Eine Auflösung von 4K (3.840 x 2.160 Pixel) ist ebenfalls möglich, allerdings nur für Intervallaufnahmen von maximal 2 Sekunden Dauer.
Die Kamera lässt sich per USB 3.0 an den Rechner anschließen. Gespeichert wird auf zwei SD-Karten mit jeweils maximal 32 GByte Kapazität. Warum keine Modelle mit mehr Speicherplatz unterstützt werden, ist angesichts der großen Bilder unverständlich. Allerdings kann mit einer speziellen SD-Karte von Pentax per WLAN eine Verbindung zum Rechner, Smartphone oder Tablet ausgebaut und das Livebild übertragen werden. Außerdem kann so aus der Ferne das AF-Feld oder Zeit und Blende festgelegt werden. Natürlich kann die Kamera darüber auch ausgelöst und das Bildmaterial zum Rechner übertragen werden. Alternativ steht auch eine Kabelverbindung zwischen Kamera und PC zur Verfügung.
Mit 76 Dichtungen ist die Kamera gegen Wasser und Staub gestützt, doch nur in Verbindung mit einem ebenso abgedichteten Objektiv kann sie abgewaschen werden. Die Kamera ist mit Akku und Speicherkarte auch ohne Objektiv kein Leichtgewicht sondern wiegt 1,55 kg. Sie misst 117 x 156 x 123 mm.
Die Pentax 645Z soll ab Juli 2014 für rund 8.000 Euro verkauft werden. Im Paket mit dem Objektiv "55 mm 2.8 SDM" soll der Preis bei rund 9.000 Euro liegen.
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Über den Satz bin ich auch gestolpert. Es ist so das die Kamera nicht wirklich in 4K...
http://www.photoscala.de/Artikel/320-MP-Minimum-Hochaufloesende-Scanbacks-von-Rencay 17...
Nein, das ist sicher so gewollt. Das bezieht sich auf die Serienbildfunktion.
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