Pedelecs als Trend: "Reden eigentlich alle nur noch von E-Bikes?"
Schindelhauer Bikes hat sich auf edle Fahrräder mit Riemenantrieb spezialisiert - aber dem Trend zum Pedelec entkommt auch der Berliner Hersteller nicht.

Mitten in Berlin, im touristischen Bermuda-Dreieck Kreuzberg, Friedrichshain und Neukölln, werden in einem Hinterhof an der Spree E-Bikes zusammengebaut. Die Luft ist sommerlich, die großen Fenster in der Werkstatt von Schindelhauer Bikes lassen viel Licht herein. Die Stimmung ist entspannt, aber konzentriert.
- Pedelecs als Trend: "Reden eigentlich alle nur noch von E-Bikes?"
- Eigene Entwicklungen und Vorgaben der Motorenhersteller
Hier werden Spezialanfertigungen montiert. Besondere Kundenwünsche sind für die kleine Firma mit 25 Angestellten Alltagsgeschäft - aber der Großteil der Fahrräder und E-Bikes wird nicht mehr in Deutschland produziert.
"Wir waren lange Zeit komplett in Deutschland und sind dann nach Litauen gegangen, weil unser Produktionsbetrieb zugemacht hat. Dem sind die Aufträge eines großen Herstellers weggebrochen und er ist insolvent gegangen", sagt Stephan Zehren, einer der Gründer von Schindelhauer Bikes.
Der Produktdesigner ist für das Aussehen der minimalistischen Räder verantwortlich. Zusammen mit drei Studienfreunden hat er 2009 eines der ersten Räder mit Riemenantrieb entworfen und gebaut. Zunächst konzentrierte sich das Startup auf hippe Fixies und Singlespeed Bikes - also Räder ohne Gangschaltung und mit minimalem Gewicht.
Heute bietet Schindelhauer fast 20 verschiedene Modelle an - darunter auch E-Bikes. Stephan Zehren meint: "Die ersten Pedelec-Entwürfe haben wir schon 2012 gemacht. Wir haben wirklich lange, lange damit gehadert. Wir sind keine Elektrotechniker. Wir sind im Maschinenbau, Ingenieurswesen und im Design stark und das ist unsere Kernkompetenz. Wir wollten einfach kein Produkt auf den Markt bringen, das uns nachher um die Ohren fliegt."
Den Ausschlag gaben am Ende die Nachfragen der Kundschaft. "Das ging so weit, dass sie gesagt haben: Bitte, bitte, sag mir, ob ihr nächstes Jahr vielleicht ein E-Bike rausbringt. Dann kaufe ich mir nämlich jetzt noch kein Fahrrad", sagt Zehren.
Statt einer Pedelec-Plattform entwickelte Schindelhauer schließlich gleich zwei. Sie haben unterschiedliche Antriebe: einen von Bosch in der Mitte, einen von Mahle am Heck. Entworfen wurden sie wie alle Schindelhauer-Räder mit der Maßgabe, langlebig zu sein. Dazu gehört auch der markentypische Riemenantrieb.
Dass dieser eine ideale Ergänzung für Pedelecs mit Single Speed ist, haben inzwischen einige Hersteller erkannt. Die Entwürfe für den Alu-Rahmen entstanden im 3D-Druck, bevor sie in enger Abstimmung mit dem Produzenten in Taiwan zu einem Prototyp führten.
"Das war besonders wegen der Integration der elektronischen Bauteile anspruchsvoller. Es werden mehr Kabel verlegt und am Ende muss man natürlich auch das montieren können. Das ist für den späteren Service ein sehr großer Knackpunkt", führt Stephan Zehren aus und fügt hinzu: "Unser Vorteil ist dabei, dass wir viele Komponenten auch selber entwickeln und die nicht einfach nur labeln."
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Eigene Entwicklungen und Vorgaben der Motorenhersteller |
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Ich glaube es nicht nur, ich weiß es sogar, sowohl aus Studien / Berichten als auch aus...
Ja - sowas verschenken wir auch zuweilen - weil es Menschen, die sich wenig bis nichts...
Wenn die bei runden griffen die Hände nach 5km einschlafen würde ich auf eine Flasche...
Ich denke das wird sich dann ändern, wenn es mal eine gewisse Preisbereinigung im Markt...