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Pearl Automation: Ex-Mitarbeiter gründen Firma als Gegenentwurf zu Apple

Pearl Automation hat bisher nur einen Kennzeichenhalter mit Weitwinkelkameras vorgestellt, doch etwas anderes lässt das Startup auffallen: 50 von 80 Mitarbeitern kommen von Apple . Sie wollen in einem offenen und innovativen Unternehmen arbeiten.
/ Andreas Donath
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Rearvision: Dualkamera für den hinteren Kennzeichenträger (Bild: Pearl)
Rearvision: Dualkamera für den hinteren Kennzeichenträger Bild: Pearl

Apple ist dafür bekannt, einen enormen Aufwand bei der Geheimhaltung neuer Produkte zu betreiben. Nur wenige Mitarbeiter sollen überhaupt wissen, an was gerade gearbeitet wird. Zudem würden bestehende Produkte nur inkrementell verbessert, lautet der Vorwurf. Innovativ sei das nicht.

Das Startup Pearl Automation(öffnet im neuen Fenster) , bei dem 50 von 80 Mitarbeitern von Apple stammen, will nun ein offenes und demokratisches Unternehmen sein. Wöchentliche Meetings mit allen Mitarbeitern sollen über den Kurs der Firma informieren.

Pearl RearVision (Herstellervideo)
Pearl RearVision (Herstellervideo) (00:15)

Bei einem kleinen Startup fällt es allerdings auch ungleich leichter als bei Apple, dass jeder Mitarbeiter weiß, was passiert. In einem Bericht der New York Times(öffnet im neuen Fenster) wird die Arbeitsatmosphäre bei Apple teilweise als paranoid beschrieben. Mitarbeiter seien angehalten, mit anderen Apple-Kollegen nicht über ihre Arbeitsinhalte zu sprechen. Die hohen Qualitätsstandards von Apple will Pearl Automation aber ebenfalls erreichen.

Das bisher einzige Produkt von Pearl Automation arbeitet mit dem iPhone zusammen. Es handelt sich um Rearvision. Der Nummernschildhalter ist mit Kameras bestückt, die die Umgebung hinter dem Auto aufnehmen und das Bild auf ein Smartphone übertragen. Der Akku der Kamera wird mit Solarzellen aufgeladen, die sich am Rahmen befinden. Ein Tag in der Sonne soll nach Angaben des Unternehmens für ungefähr eine Woche Betriebsdauer ausreichen, ein vollgeladener Akku für ungefähr einen Monat. Eine aufwändige Verkabelung ist überflüssig. Das Gerät kostet 500 US-Dollar.

In den USA müssen ab 2018 alle neuen Pkws mit einer Rückfahrkamera ausgerüstet sein. Altfahrzeuge müssen zwar nicht nachgerüstet werden, doch gerade dort sieht das Unternehmen seine Marktchancen.


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