PCfax: HP entwickelt Scheckheft für gebrauchte Laptops
62 Millionen Tonnen Elektroschrott werden jährlich weltweit produziert. Das berichtet HP und bezieht sich dabei auf einen E-Waste-Bericht(öffnet im neuen Fenster) der Vereinten Nationen von 2024. "Diese Zahl steigt fünfmal schneller als das E-Waste-Recycling" , schreibt HP-Entwickler Abu Baker in einem Blogpost(öffnet im neuen Fenster) .
Deshalb will das Unternehmen einen neuen Analysebericht für Laptops entwickeln, der sämtliche Daten zu Zuverlässigkeit und Stabilität von Hardware an einer zentralen Stelle sicher abspeichert. Dies nennt HP PCfax, was eine Anspielung auf den Anbieter Carfax sein soll. Carfax bietet Daten und Informationen zu Gebrauchtwagen an.
Ähnlich soll es auch mit PCfax funktionieren. Das System liest Daten wichtiger Komponenten aus. Auch werden Informationen zu vergangenen Reparaturen, Garantiezeiträumen und Vorbesitzern gespeichert und eingetragen. Die Software vermerkt auch die Zeit, seit ein Laptop erstmalig in Betrieb genommen wurde. Darunter ist der summierte, über die Betriebszeit angesammelte Energieverbrauch zu sehen.
Datenerfassung auf Firmwareebene
Die Erfassung solcher Daten soll direkt auf Firmware-Level ablaufen. Sobald eine Information generiert wird, speichert PCfax diese in einem separaten Teil der SSD ab. Dieser ist mit eingeschränkten Schreibberechtigungen gesichert, so dass nur spezielle Firmware darauf Zugriff hat.
Das Unternehmen spricht damit vor allem Kunden an, die ihre Laptops typischerweise alle drei Jahre entsorgen und für einen Großteil der Belegschaft neue Geräte anschaffen. Theoretisch könnte ein solcher Ansatz allerdings die Verkaufszahlen von Laptops senken, während gleichzeitig das Geschäft mit Service- und Garantieleistungen angekurbelt werden könnte.