PC-Gaming: Ausfall von Steam in China sorgt für Verwirrung
Sperre durch den Staat, technische Probleme oder ein Troll? In China hatte die internationale Version von Steam massive Probleme.

Zuerst schien die Sache eindeutig: Am 24. Dezember 2021 war die internationale Version von Steam in China nicht mehr erreichbar. Der Verdacht lag nahe, dass die Behörden nun auch den von Valve betriebenen Onlineshop für PC-Spiele gesperrt hatten - im Grunde wird schon länger mit dem staatlich angeordneten Aus für das Portal gerechnet.
Inzwischen gibt es Hinweise, dass die Seite wieder erreichbar ist. So meldet unter anderem Geek Wire, dass der taiwanesische Publisher Neon Doctrine sein Angebot auf Steam in China nun wieder erreicht - zuvor war das zeitweise nicht möglich.
Der Chef von Neon Doctrine gehe davon aus, dass möglicherweise ein DNS-Angriff auf Steam durchgeführt wurde oder dass es sich schlicht um eine Panne handelte. Ähnliche Probleme habe es vor ein paar Jahren wegen der enorm vielen Datenzugriffe auf Steam während eines Schlussverkaufs gegeben - auch momentan läuft wieder ein Winter Sale.
Das Thema ist brisant, weil momentan noch die internationale Version von Steam in China verfügbar ist. Sie stellt für die Spieler in dem Land eine der wenigen Möglichkeiten dar, ohne nennenswerte Schranken an Games aus dem Westen zu gelangen.
Seit Anfang 2021 betreibt Valve mit dem Partner Perfect World aber auch eine spezielle Version, die nur rund 100 Titel umfasst. Die beiden einzigen Blockbuster sind Dota 2 und Counterstrike Global Offensive.
Die Probleme bei Steam erinnern an Fortnite des Valve-Konkurrenten Epic Games, das seit Mitte November 2021 nicht mehr in China funktioniert. Die Nutzer waren gerade mal zwei Wochen vorher über die Abschaltung informiert worden.
Fortnite ist in China gesperrt
China geht seit einigen Monaten mit immer mehr Einschränkungen gegen Gaming vor. Seit August 2021 dürfen Minderjährige lediglich freitags, samstags und sonntags jeweils zwischen 20 und 21 Uhr spielen. Die Vorgaben werden strikt überprüft, etwa mit den Identifikationssystemen der Smartphones.
Begründet werden die Einschränkungen mit dem Kampf gegen Onlinesucht. Es gibt allerdings auch Einschränkungen bei den Inhalten, etwa Verbote bei der Darstellung von Glücksspielelementen sowie bei Aberglauben und Horror.
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Sicher auch. Daneben kommen die da auch an die internationalen Versionen der chinesischen...