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Pawel Durow: Telegram-Chef kündigt Zusammenarbeit mit Behörden an

Pawel Durow, der Gründer von Telegram , hat eine engere Kooperation mit Behörden angekündigt. Dies geschieht vor dem Hintergrund seiner kürzlichen Festnahme in Paris.
/ Andreas Donath
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Pavel Durow (Bild: Pavel Durov/Instagram)
Pavel Durow Bild: Pavel Durov/Instagram

Durow hat in einer Mitteilung auf Telegram(öffnet im neuen Fenster) erklärt, dass das Unternehmen seine Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien aktualisiert habe. Besonders gravierend ist die Bereitschaft, IP-Adressen und Telefonnummern von Nutzern, die gegen die Regeln verstoßen, auf berechtigte Anfragen hin an zuständige Behörden weiterzugeben. Bisher war das Unternehmen für seine zurückhaltende Haltung gegenüber staatlichen Eingriffen bekannt.

Die Ankündigung folgt auf Durows Festnahme in Paris im August dieses Jahres. Er wurde gegen eine Kaution von 5 Millionen Euro freigelassen , unterliegt jedoch strengen Auflagen. Dazu gehört ein Ausreiseverbot aus Frankreich sowie die Verpflichtung, sich zweimal wöchentlich bei der Polizei zu melden.

Die französischen Behörden werfen Durow vor, unzureichend bei der Ermittlung von Straftaten kooperiert zu haben. Zusätzlich wird ihm Beihilfe zur organisierten Verbreitung von Kindesmissbrauchsaufnahmen und Drogenhandel vorgeworfen. Insgesamt umfasst das Ermittlungsverfahren zwölf Delikte.

Durows Reaktion und Telegramm Maßnahmen

Nach seiner Freilassung bezeichnete Durow seine Verhaftung als "fehlgeleitet" . Er kritisierte die Anwendung veralteter Gesetze auf moderne Technologien und argumentierte, dass kein Innovator neue Tools entwickeln würde, wenn er persönlich für deren möglichen Missbrauch verantwortlich gemacht werden könnte.

Gleichzeitig räumte Durow ein, dass das schnelle Wachstum von Telegram zu Problemen geführt habe. Er betonte jedoch, dass Behauptungen, Telegram sei ein "anarchistisches Paradies" , falsch seien. Vielmehr habe er es sich zum persönlichen Ziel gesetzt, die Plattform sicherer zu machen.


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